Stuttgarter Kickers: Offensiv ohne Glück, defensiv zu lasch

Die Stuttgarter Kickers unterlagen am Sonntagnachmittag dem VfB Stuttgart II im Gazi-Stadion mit 1:2. Dabei spielte die Steffen-Elf über weiter Strecken ansehnlichen Fußball, scheiterte aber immer wieder am starken VfB II-Keeper Uphoff. Es war bereits die vierte Niederlage in Folge für die Degerlocher.

Kickers im Abschluss zu nachlässig

Die Enttäuschung über den verpassten Derby-Sieg war bei den Spielern der Kickers groß. Schon zwei Wochen zuvor hatten sie das Derby gegen Aspach 0:4 verloren und wollten nun gegen den Stadtrivalen zurück in die Erfolgspur. Dabei lieferten sie vor allem in der ersten Halbzeit eine starke Leistung ab und konnten sich zahlreiche Chancen herausspielen. Insbesondere Außenverteidiger Fabio Leutenecker schaltete sich oftmals ins Offensivspiel der Blauen mit ein und flankte gefährlich in der Strafraum. Dort blieben seine Mannschaftskameraden beim Abschluss jedoch glücklos. "Wir haben vieles richtig gemacht und eine ordentliche Partie abgeliefert. Ich kann mich nicht erinnern das wie diese Saison uns schon einmal so viele Torchancen herausgespielt haben“, ist Sportdirektor Michael Zeyer mit dem Auftreten seiner Mannschaft zufrieden.

"Müssen unser Spiel über neunzig Minuten durchziehen"

Die zahlreichen Chancen blieben in der ersten Hälfte allerdings ungenutzt, sodass der verdiente Führungstreffer durch Jordanov erst kurz nach der Halbzeit fiel. "Danach haben wir unser Spiel nicht konsequent weiter gespielt und den Gegner nichtmehr so unter Druck gesetzt“, analysiert Trainer Horst Steffen. Die Kickers spielten nun mit der Führung im Rücken nicht mehr so zielstrebig nach vorne, sondern wählten des Öfteren die sicheren Pässe. "Ansonsten hat meine Mannschaft vieles richtig gemacht. Wir müssen unser Spiel nur über neunzig Minuten durchziehen“, erklärt er weiter. Er sprach von einer unverdienten Niederlage, da seine Mannschaft mehr Chancen und Spielanteile hatte. Die Blauen überzeugten spielerisch, und dass obwohl es gleich fünf personelle Änderungen im Vergleich zum Aspach-Spiel gab. Kapitän Enzo Marchese nahm ebenfalls nur auf der Bank Platz, da er nicht ganz fit war.

15 Gegentore in den letzten fünf Partien

Bei beiden Gegentreffern wurde es dem Gegner zu leicht gemacht: "Da fehlt einfach die letzte Entschlossenheit das Tor zu verteidigen“, ärgert sich Fabian Baumgärtel. Das Fallrückzieher-Tor von VfB II-Angreifer Marco Grüttner zum 1:1 war zwar sehenswert, allerdings hätten die Blauen sich das gerne erspart. Zuvor hätten sie den Ball nach der Ecke schon konsequenter klären müssen. Das 2:1 für den VfB II war dann bereits schon das 15. Gegentor in den letzten fünf Drittliga-Spielen. Viel zu viel für eine Mannschaft, die eigentlich um den Aufstieg mitspielen möchte. So rutschen die Schwaben auf den elften Tabellenplatz ab.

Beim Stadtrivalen VfB Stuttgart II zeigt die Formkurve dagegen deutlich nach oben. "Wir haben uns nun stabilisiert und Selbstvertrauen getankt“, freut sich Marco Grüttner. Genau das würde SVK-Trainer Horst Steffen gerne bald auch wieder über seine Mannschaft sagen können. Doch trotz der Negativserie von vier Niederlagen in Folge ist er sich sicher. "Wenn wir weiter so spielen wie gegen den VfB II, dann werden wir die Partien auch wieder gewinnen."

   

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