Stuttgarter Kickers: Sieg unter Dauerdruck verschenkt
Trotz einer 3:1-Führung mussten sich die Stuttgarter Kickers im Auswärtsspiel in Wiesbaden mit einem Punkt zufrieden geben. Dabei hatten die Schwaben das Spiel unter Kontrolle und sogar durch einen Elfmeter (67.) die Chance auf die Vorentscheidung. Doch da Kickers-Kapitän Marchese an Wiesbaden-Keeper Kolke scheiterte, bekam das Heimteam noch einmal zusätzliche Motivation. In der Nachspielzeit fiel dann das 3:3 durch Wiesbadens Sène.
Marchese verschießt erneut Elfmeter
Es waren wirklich verschenkte zwei Punkte für die Gäste aus Stuttgart, denn Wiesbaden war in der zweiten Hälfte bis zum verschossenen Elfmeter von Marchese unterlegen. Auch in der Partie zuvor gegen Magdeburg (1:0) zuvor hatte der Italiener einen Elfmeter verschossen. Trainer Horst Steffen denkt aber nicht darüber nach, den Elfmeterschützen zu wechseln. "Eigentlich ist Marchese ein sicherer Schütze und der Elfmeter war auch gut geschossen. Er wird auch die nächsten Strafstöße für uns schießen“, erklärt Steffen gegenüber liga3-online.de. Das die Kickers bis dato alles unter Kontrolle hatten, zeigt sich beispielsweise auf der rechten Angriffsseite der Blauen. Dort gewann Badiane fast jeden Zweikampf gegen Wiesbadens Mintzel.
Gegner unnötig aufgebaut
Doch nach dem Wiesbaden der Anschlusstreffer gelungenen war, zeigte sich die Steffen-Elf verunsichert. Der SVK kam kaum mehr aus der eigenen Hälfte und bettelte formlich um das Gegentor. Vor allem die langen Einwürfe von Lorenz stellten die Kickers-Defensive vor große Probleme. "Wenn der Gegner die Bälle bis zur Mitte des Strafraums wirft, ist dies auch eine gewisse Qualität von Wiesbaden. Die Bälle waren alle gefährlich und kamen wie Flanken“, kommentiert Steffen. Der SVK geriet unter Dauerdruck und hatte bei einem Pfostentreffer des Wiesbadener noch das Glück auf seiner Seite. Wenig später hielt SVK-Schlussmann Sattelmaier stark gegen Torhüter Kolke, der mit nach vorne geeilt war, um den SVWW-Angriff zu unterstützen. So kam es, dass der Ausgleichstreffer für Wiesbaden dann überfällig war. Für die Kickers besonders bitter, da sie siebzig Minuten lang wie ein Spitzenteam aufgetreten sind. Sie haben durch den verschossenen Elfmeter und das unnötige Gegentor zum 2:3 den Gegner wieder aufgebaut. Dabei ist es auch nur ein schwacher Trost, dass man aus den letzten drei Auswärtsspielen starke sieben Punkte holte.