Suche nach Keller-Nachfolger: SVS will keinen Schnellschuss

Genauso überraschend, wie Jens Keller im vergangenen Oktober nach Sandhausen gekommen war, genauso überraschend hat er die Kurpfälzer nun einen Spieltag vor Saisonende am Montag verlassen. Bei der Suche nach einem Nachfolger will sich der SVS Zeit lassen.

Hinter den Erwartungen

Weil sich die "ganzheitlichen Vorstellungen für die neue Saison nicht uneingeschränkt gedeckt haben", entschied sich Keller dafür, das Traineramt beim SVS noch vor dem Ende der Saison abzugeben – so die offizielle Verlautbarung in der am Montagnachmittag verschickten Pressemitteilung. Ob es dabei um das Personal oder die Spielphilosophie ging, dazu will Sportchef Matthias Imhof in der "Rhein-Neckar-Zeitung" keine Angaben machen: "Das sind interne Dinge, die sollen intern bleiben!"

Der 55-Jährige, der Keller noch Anfang April eine liga-unabhängige Job-Garantie ausgesprochen hatte, erklärt: "Jens wollte uns die Chance geben, einen Schlussstrich zu ziehen, damit wir einen Neuanfang machen und unbelastet in die nächste Runde gehen können." Fakt ist: Mit nur 13 Siegen aus 28 Spielen blieb Keller, der Sandhausen zum direkten Wiederaufstieg führen sollte, hinter den Erwartungen – und mit einem Punkteschnitt von 1,61 darüber hinaus sogar leicht unter dem von Vorgänger Danny Galm (1,67).

Liste mit mehr als "ein, zwei Kandidaten"

Wer in der neuen Saison auf der Bank sitzen wird, ist noch offen. Einen Schnellschuss soll es nicht geben. "Wir werden eine Liste erstellen, und da stehen sicher mehr als ein, zwei Kandidaten drauf", kündigt Imhof an und betont: "Wir müssen mit einem Coach dann auch mal durch die Runde marschieren." Eine Rückkehr von Danny Galm, dessen Vertrag noch zwei Jahre läuft, sei indes keine Option.

Klar ist dagegen: In der kommenden Serie soll ein erneuter Anlauf in Richtung Wiederaufstieg genommen werden. Damit dieser gelingt, soll bei der Suche nach neuen Spielern verstärkt auf Mentalität gesetzt werden. Im aktuellen Kader sieht Imhof diese nicht ausreichend vorhanden: "Das muss ich mir ankreiden, da lag ich bei der Kaderzusammenstellung daneben." Im letzten Saisonspiel gegen Ingolstadt sowie im Pokalfinale gegen Mühlhausen wird Co-Trainer Gerhard Kleppinger die Mannschaft betreuen.

   

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