SV Wehen hadert mit Niederlage: "Weiß nicht, was da abgelaufen ist"

Am Ende der Partie schaute der SV Wehen Wiesbaden ein wenig ratlos aus: Eigentlich hatte man doch ein gutes Spiel abgeliefert. Man hatte mit dem SC Preußen Münster nicht nur mitgehalten, sondern vielleicht sogar die besseren Chancen. Trotzdem triumphierte der Gegner am Ende sogar mit 3:0 – was war schief gegangen?

Gute Chancen, aber kein Ertrag

"Ich weiß nicht genau, was in den letzten 90 Minuten abgelaufen ist. Wir haben eigentlich ein sehr, sehr gutes Spiel gemacht und gehen dann mit 0:3 raus", fasste Wiesbaden-Trainer Rüdiger Rehm auf der Pressekonferenz nach dem Spiel zusammen. Rufat Dadashov, Cyrill Akono und Martin Kobylański hatten kurz zuvor die perfekte Englische Woche des SV Wehen Wiesbaden verhindert. Und das, obwohl die Rehm-Elf über weite Strecken mindestens gleichwertig auftrat: "Ich kann meiner Mannschaft eigentlich keinen Vorwurf machen. Was wir nach vorne spielen, ist bis zum Abschluss eigentlich sehr gut. Aber wenn du keine Tore machst, gehst du am Ende als Verlierer vom Platz."

Die Effizienz – an der mangelte es den Wiesbadenern an diesem Abend. Egal ob Andrist, Scheffler oder Mrowca – keine der zahlreichen Chancen konnte der SVWW an diesem Abend in Tore ummünzen. Das sah beim SC Preußen Münster ganz anders aus: "Im ersten Durchgang hatten sie eine Chance vorne, die sie allerdings eiskalt nutzen", betonte Defensivmann Niklas Dams gegenüber Vereinssender Studio26. Diesen Treffer sah auch Rehm als Knackpunkt in der ersten Hälfte an: "Münster hat das perfekt ausgespielt mit Dadashov, der trifft ja im Moment wie er will."

Perfekte Englische Woche verpasst

Dennoch ließ sich seine Mannschaft von dem Rückstand nicht beeindrucken, kam resolut aus der Pause und drückte auf den Ausgleich: "In der Zweiten sind wir ein bisschen offensiver, haben die Defensive vielleicht einen Tick vernachlässigt", erklärte Dams: "Aber auch da schlagen sie eiskalt zu, das hatte sich so nicht angedeutet." So musste der SV Wehen Wiesbaden sich letztlich mit 0:3 geschlagen geben. Jetzt heißt es abhaken, findet der Coach: "Das muss man hinnehmen. Das ist ein bitterer Abend für uns, denn wir waren sicher keine drei Tore schlechter. Aber wenn du aus deinen Chancen nichts machst…"

Was man nicht vergessen sollte: Der Sieg wäre nur das I-Tüpfelchen einer starken Englischen Woche gewesen. Der SV Wehen sammelte ordentlich Punkte und konnte sich erst einmal aus dem Tabellenkeller befreien. Doch auch das war nach der Partie erstmal zweitrangig: "Nach so einem Spiel von einer guten Englischen Woche zu sprechen, ist schwierig. Ich denke, wenn man vorher sagt, wir holen sieben Punkte, dann würde ich das unterschreiben", so Dams: "Jetzt haben wir sechs geholt, das ist natürlich nicht schlecht. Aber wenn sie so endet, ist es natürlich enttäuschend."

Mit ein wenig Zeit könne man allerdings auch Positives aus der Partie ziehen: "Wir haben gegen eine gute Mannschaft gespielt. Münster hat einen Lauf und spielt einen ordentlichen Fußball. Hätten wir bodenlos gespielt, müssten wir uns hinterfragen. Heute war der Gegner eiskalt vor dem Tor, wir eben nicht. Mehr müssen wir uns nicht vorwerfen."

   

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