SVE will die nächste Überraschung: "Wird eine Riesenaufgabe"
In der Liga läuft es für Aufsteiger SV Elversberg phänomenal gut. Am heutigen Dienstag (20.45 Uhr) darf der Tabellenführer in der zweiten Runde des DFB-Pokals gegen den Erstligisten VfL Bochum zeigen, wie er sich gegen höherklassigere Teams schlägt. Trotz all der Euphorie im Umfeld wissen die Beteiligten bei der SVE die Situation einzuschätzen.
Unterschiedliche Vorzeichen
Die Gier nach einer erneuten Sensation wie schon in der ersten Runde gegen Bayer Leverkusen ist zweifelsfrei vorhanden. Vor allem im Umfeld der Saarländer sind die Träume groß. Während Elversberg mit 28 Punkten nach zwölf Spielen von der Spitze grüßt, haben die Bochumer schon einen Trainerwechsel hinter sich, stehen mit vier Zählern am Tabellenende.
Doch nur anhand des Tabellenbildes beider Teams eine unrealistische Erwartungshaltung an den Ausgang des Spiels zu haben, sieht Elversberg-Coach Horst Steffen als falsch an. "Sie haben Einzelqualitäten, können Situationen lösen, die andere in der 3. Liga nicht lösen können. Wir wissen, dass es eine Riesenaufgabe werden wird, dagegen zu halten", mahnte der 53-Jährige, der nicht müde wurde, zu betonen, die Lage richtig einschätzen zu können.
"Brauchen das Quäntchen Glück"
So sei es auch schlichtweg normal, wenn Bochum Chancen haben wird, durchaus auch mehr als die Heimmannschaft. "Wir brauchen das Quäntchen Glück, vergebene Chancen auf der einen Seite, genutzte Chancen auf der anderen Seite – das ist uns bewusst." Es werde seinen Spielern auch viel Laufarbeit abverlangt werden, um die Bochumer weitestgehend vom eigenen Tor fernzuhalten. "Ich hoffe, dass auch unsere Fans – egal, wie das Spiel läuft – uns 90 Minuten lang feiern", so Steffen: "Es wäre schön, wenn es für uns alle wieder ein Stadionfest wird."
Kleinreden muss sich der "klare Außenseiter" nicht. Zu gut war der Start in die Liga. "Wir können das Selbstvertrauen mitnehmen", sagte Manuel Feil. Nach dem jüngsten Erfolg gegen Köln wisse das Team nun auch, "wenn Spiele mal nicht so laufen, dass wir es trotzdem schaffen, souverän zu gewinnen und nichts zuzulassen". Diese Erkenntnis werden gegen Bochum "schon sehr helfen". Aufgrund des starken Auftakts in die Saison mitsamt der Pokal-Überraschung ist sich Steffen auch sicher, dass Bochum "unsere Namen kennen wird". Denn unterschätzen wird den Klub aus der 12.000 Einwohner-Gemeinde niemand mehr.