SVM erstmals in Aufstiegszone: "Jeder reißt sich den Arsch auf"

Erik Domaschke war sich nach dem erstmaligen Sprung des SV Meppen in die Aufstiegszone des besonderen Moments sehr wohl bewusst. "Von der Tabelle mache ich einen Screenshot und hänge das an die Wand", kommentierte der Torhüter der Emsländer nach dem dritten Sieg seiner Mannschaft in Folge mit 1:0 bei Borussia Dortmund II zufrieden schmunzelnd den durchaus erstaunlichen Tabellenstand.

Domaschke erklärt den Höhenflug

Trainer Rico Schmitt wollte den dritten Tabellenplatz der Norddeutschen zwar nicht überbewerten, ging aber natürlich auch nicht einfach zur Tagesordnung über: "Das ist", sagte der Coach im Telekom-Interview, "eine tolle Momentaufnahme". Außerdem auch eine einmalige: Vor dem auch schon dritten Auswärtssieg nacheinander durch das zweite Saisontor von Lukas Krüger (15.) hatte Meppen seit seinem Drittliga-Aufstieg 2017 noch kein einziges Mal einen der ersten drei Tabellenplätze belegt. Die bis zum frenetisch von fast 2.000 mitgereisten Anhängern bejubelten Coup bei der Pokalsieger-Reserve beste Platzierung des SVM, der im vergangenen Sommer nur durch den Lizenzentzug für den KFC Uerdingen die Klasse gehalten hatte, war in der Saison 2019/20 Rag vier nach dem 26. und 27. Spieltag.

Für Domaschke ist die überraschende Wandlung seines Teams vom Abstiegskandidaten zu einer Spitzenmannschaft jedoch keine Überraschung. "Jeder reißt sich bei uns den Arsch auf. Es ist einfach geil, wie wir unsere Fehler gegenseitig ausbügeln und füreinander arbeiten", betonte der 35-Jährige den Zusammenhalt als wichtigsten Faktor für Meppens anhaltenden Höhenflug. Doch wie sein Trainer warnte Domaschke trotz aller Euphorie um seine Mannschaft vor überzogenen Erwartungen. "In dieser Liga ist man mit einem Sieg schnell oben dabei, aber mit einer Niederlage auch schnell wieder unten drin."

Schmitt lobt "geile Symbiose zwischen Fans und Mannschaft"

Eine Verwicklung in den Abstiegskampf allerdings müssen der Schlussmann und seine Kollegen vorerst kaum befürchten. Immerhin beträgt das Polster zur Gefahrenzone schon acht Punkte. Wesentlich näher sind für Meppen derzeit die Aufstiegsplätze. Der Rückstand auf den Erzrivalen VfL Osnabrück auf Platz zwei beträgt vor der Fortsetzung der Saison nach der Länderspielpause im Heimspiel gegen Viktoria Köln (22. November/Montag) lediglich drei Zähler.

Mehr noch als nur auf dem Papier ist Meppen offenbar auch auf dem Platz für höhere Ziele gefestigt genug. "Wir mussten in der zweiten Halbzeit viel Druck von Dortmund aushalten. Dazu braucht man Fortune, aber auch die Klasse und Qualität, das Spiel nach vorne zu entwickeln. Das hat die Mannschaft gezeigt", verband Schmitt seine Analyse des Spiels mit einer treffenden Beschreibung der allgemeinen Stärken seiner Spieler. Als sehr bedeutsam wertete der Sachse zudem die begeisternde Unterstützung durch Meppens Anhang: "Zwischen unseren Fans und der Mannschaft herrscht momentan eine geile und überragende Symbiose."

   

Das könnte Sie auch interessieren

Auch interessant

Back to top button