SVW erwartet SVE: "Schwieriges Spiel, aber auch ein Highlight"
Der Auswärtsfluch scheint beim SV Waldhof Mannheim zurückgekehrt zu sein, weswegen die Elf von Christian Neidhart nun im kommenden Heimspiel wieder auf Punkte angewiesen ist. Zu Gast ist allerdings der Tabellenführer aus Elversberg (Montag, 19 Uhr).
Neidhart mit Rückenschmerzen
Ungewohntes Bild bei der Spieltags-Pressekonferenz am Freitag: Nicht Cheftrainer Christian Neidhart, sondern Co-Trainer Theodoros Dedes und Mittelfeldspieler Fridolin Wagner saßen auf dem Podium. Der Grund: Neidhart plagt sich mit Rückenschmerzen herum. "Damit habe ich schon die ganze Woche zu tun, aber heute früh ging es nicht mehr", berichtet" der 54-Jährige im "Mannheimer Morgen". Mannschaftsarzt Konstantinos Cafaltzis habe ihm am Freitagmorgen "vier Spritzen in den Rücken gejagt" und ihn mit Schmerzmitteln versorgt. So konnte Neidhart schon am Nachmittag auf den Platz zurückkehren und wird sehr wahrscheinlich auch am Montag auf der Bank sitzen. "Ich habe in meiner gesamten Trainer-Karriere noch kein Spiel verpasst."
Rede und Antwort stand am Freitag aber zunächst Fridolin Wagner. Der Sechser redete auch nicht lange um den heißen Brei herum. "Wir hatten am Sonntag eine Besprechung. Der Trainer hat uns gesagt, was er von unserer Leistung gehalten hat. Das muss sein", blickte Wagner auf die Folgen der 0:4-Niederlage bei Borussia Dortmund II zurück. Viel Zeit bleibt den Mannheimern nicht mehr, um die Auswärtskrise in den Griff zu bekommen. "Jetzt kommt langsam die Phase, in der es wirklich interessant wird und wir wissen, wo die Reise hingeht. Darauf liegt jetzt der Fokus", versprach der 25-Jährige.
Ausgerechnet jetzt kommt aber die SV Elversberg zu Besuch. "Sie sind nicht nur das Team der Stunde, sondern die Mannschaft, die wirklich die ganze Saison einen sehr guten Job macht. Mit der Qualität, die wir aber auch haben, ist auf jeden Fall etwas für uns möglich", so Wagner. Im Carl-Benz-Stadion setzt der Mittelfeldspieler auf die Zuschauer: "Mit dem Heimpublikum sind wir schon das ganze Jahr stark. Und wir wollen ein anderes Gesicht zeigen."
"Sozusagen durch eine Aktion verloren"
Nämlich ein erfolgreicheres Gesicht, denn durch die letzten zwei Auswärtsniederlagen treten die Mannheimer zurzeit auf der Stelle. Immerhin: Abgesehen von Bentley Baxter Bahn (Gelb-Sperre) droht dem Team von Christian Neidhart kein Ausfall. Als Ersatzmann für den Cheftrainer stand Co-Trainer Theodoros Dedes bereit, wenn das beste Auswärtsteam aus Elversberg auf das beste Heimteam aus Mannheim trifft. "Es ist ein schwieriges Spiel, aber auch ein Highlight", versicherte Dedes. "Elversberg ist taktisch sehr flexibel. Sie können das Spiel diktieren, aber auch sehr gut verteidigen. Für die Fans und die Fußball-Liebhaber wird es ein richtig gutes Spiel."
Für die Mannheimer geht es allerdings darum, die Partie auch zu gewinnen. In Elversberg erlitt der Waldhof eine knappe 0:1-Niederlage. "Da haben wir sozusagen durch eine Aktion verloren. Das bringt uns auch eine Extra-Motivation", versprach Dedes, der sich zudem noch an ein Testspiel im Sommer gegen den Aufsteiger erinnerte. "Da haben sie uns zum ersten Mal überrascht, wie sie sich präsentiert haben." Ob Mannheim daraus gelernt hat? Bahn wird vermutlich durch Adrian Malachowski oder Stefano Russo ersetzt werden – und dann gilt es, auf dem Platz die Chance zu nutzen. "Freiheit im Kopf ist das, was im Fußball meistens entscheidet", so Dedes. Und da liegt es an den Mannheimern, um zur SVE mental aufzuschließen.