SVW in Dresden: "Ein Spiel, in dem wir viel gewinnen können"

Mit dem Auswärtsspiel bei Dynamo Dresden hat der SV Waldhof Mannheim am Samstag die große Chance, sich für den Endspurt in eine hervorragende Ausgangsposition zu bringen. Nachdem die "Generalprobe" in Essen zuvor geglückt ist, traut Christian Neidhart seinem Team im Duell mit den Sachsen jedenfalls viel zu und will sich dort auf keinen Fall verstecken. In der Aufstiegsfrage gibt er sich dennoch eher vorsichtig.   

Seegert noch fraglich

Es geht in die Schlussphase der Saison, in der auch für den SV Waldhof Mannheim weiterhin alles möglich ist. Als Siebter der Tabelle liegen die Kurpfälzer lediglich zwei Punkte hinter dem Relegationsrang und dürfen sich somit berechtigte Hoffnungen auf einen Aufstieg machen. "Wir haben bis zum Ende nur noch Endspiele", weiß Coach Christian Neidhart daher und sieht im kommenden Auswärtsspiel bei Dynamo Dresden eine große Chance, um gegen den Liga-Fünften ein echtes Ausrufezeichen im Endspurt zu setzen. "Es ist ein Spiel, in dem wir viel gewinnen können. Denn wenn wir in Dresden bestehen, können wir mit ihnen die Plätze tauschen."

Der 54-Jährige betonte auf der Spieltags-Pressekonferenz aber auch, dass es kein leichtes Unterfangen werden wird. "Wir haben die kleine Stufe mit Essen gehabt vor 18.000 Zuschauern. Jetzt kommt die nächste Stufe in Dresden vor 30.000 Zuschauern", so Neidhart, der mit seiner Mannschaft bei den Rot-Weissen allerdings einen 3:0-Erfolg einfahren und damit viel Selbstvertrauen tanken konnte. "Wenn wir nun mit einer breiten Brust auftreten und auch fußballerische Aspekte mit reinbringen, brauchen wir uns in Dresden nicht zu verstecken." Zumal sich die eigene personelle Situation im Vergleich zur Vorwoche etwas gebessert habe und Malte Karbstein wieder eine Option ist – während hinter Kapitän Marcel Seegert (Adduktorenbeschwerden) noch ein Fragezeichen steht. Adrien Lebeau (muskuläre Probleme) und Luca Bolay fallen weiterhin aus.

Neidhart glaubt an ein enges Rennen bis zum Schluss

Beim Gegner wird hingegen ein wichtiger Mann fehlen: Trainer Markus Anfang ist nach seiner vierten gelben Karte gesperrt. Laut Neidhart ergibt sich dadurch aber kein Nachteil für die Sachsen: "Es ist als Trainer nie schön, wenn du bei so einem wichtigen Spiel nicht dabei sein kannst. Aber er wird seine Mannschaft trotzdem erreichen und ist mit dem Co-Trainer eng verbunden. Die Informationen, die die Mannschaft braucht, wird sie auch kriegen", glaubt Neidhart. Der 54-Jährige tut sich zudem schwer damit, die Partie in Dresden als das vorentscheidende Spiel zu werten: "Selbst, wenn es nichts werden sollte, ist es danach noch nicht gelaufen." Allerdings, musste der gebürtige Braunschweiger einräumen, bräuchte es dann wohl schon fünf Siege aus den letzten fünf Spielen. "Ich denke aber, dass es bis zum Schluss eng bleibt."

Generell versuchte Neidhart die Erwartungshaltung an den SV Waldhof vor den letzten Partien der Spielzeit etwas runterzuschrauben. Der Saisonverlauf des Vereins sei zu inkonstant gewesen, um von sich behaupten zu können, dass man unter die Top3 der Liga gehöre. Natürlich wolle man nun zwar das Maximum aus der Saison herausholen, für das Spiel in Dresden vor toller Kulisse und über 1.000 Gästefans gelte aber auch noch etwas anderes: "Darauf freut sich doch jeder Fußballer. Das sind Spiele, die musst du mitnehmen und genießen", meinte der 54-Jährige, glaubt aber an einen noch größeren Genuss, "wenn du auch alles rausballerst und aus diesen Spielen letztlich etwas mitnehmen kannst."

   

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