SVWW wieder Zweiter: "Zuversicht und Mut bringt alles nichts"

Im Oldenburger Marschwegstadion holte sich der SV Wehen Wiesbaden den vierten Sieg in Folge. Damit bleiben die Hessen im Aufstiegsrennen in einer guten Ausgangsposition, zumal die Mannschaft von Markus Kauczinski nun auch offiziell auf den direkten Aufstiegsplatz vorrückte.

"War ein absolut harter Kampf"

Sascha Mockenhaupt (39.) und Johannes Wurtz (45.+1) ließen die Gäste aus Hessen jubeln, denn der Doppelpack der Wiesbadener kurz vor der Pause reichte zum Sieg aus. Obwohl Oldenburg noch einmal herankam. "Es war ein absolut harter Kampf, es wurde richtig eng", ordnete Wurtz als Siegtorschütze und Kapitän am Mikrofon von "MagentaSport" ein. "Wir haben leider den Deckel nicht frühzeitig draufgemacht, deswegen bin ich glücklich über die drei Punkte jetzt." Mit diesen drei Zählern kann der SVWW die Tabelle an der Spitze nach langer Zeit wieder verändern, denn aufgrund des besseren Torverhältnisses zog Wiesbaden erstmals seit Februar an Freiburg II vorbei.

Die spielentscheidenden Schlüssel hatte Wurtz dabei schnell parat. "Wir haben Druck gemacht und den Ball laufen lassen, sodass unsere beiden schnellen Stürmer oft Sprints in die Tiefe bekamen", analysierte Wurtz das Geschehen. Und noch viel Wichtiger: "Wir haben die Eins-gegen-Eins-Duelle gewonnen, was extrem wichtig in so einem kampfbetonten Spiel ist." Denn Oldenburg steckte nach der doppelten Pausenführung für den SVWW keinesfalls auf, fühlte sich zudem vom Schiedsrichter benachteiligt. Trotzdem ging Wiesbaden als Sieger vom Platz.

Coach bevorzugt Überzeugung statt Zuversicht

"Am Ende hatten wir mehr Chancen", resümierte Cheftrainer Markus Kauczinski, was ausschlaggebend für den Erfolg seiner Mannschaft war. Zwar hätte der 53-Jährige gerne den dritten Treffer frühzeitig gemacht, um das Spiel zu entscheiden, doch am Ende sei auch der knappe Sieg nicht unverdient gewesen. "So ein Standard, der reinrutscht, kann passieren. Und dann kommen viele lange Bälle, der Ademi ist ein großer Junge und Wegner ist auch nicht klein", merkte Kauczinski an, welche Herausforderung die konzentrierte Defensivarbeit darstellte. Zumal mit Max Reinthaler (Gelbsperre) und Brooklyn Ezeh (Erkältung) wieder zwei Stammspieler fehlten, zudem musste Ersatzmann Nico Rieble das Feld zur Pause schon wieder verletzungsbedingt verlassen.

Trotzdem ist Wehen Wiesbaden in aussichtsreicher Position weiter im Aufstiegskampf dabei. "Das wissen wir. Es geht um vier, fünf, sechs Mannschaften. Das bleibt eng, da wird am Ende ein Spiel entscheiden", prophezeite Kauczinski. Möglicherweise war der dreifache Punktgewinn am Oldenburger Marschweg schon entscheidend für die Hessen – oder machte das dem Fußballlehrer keinen Mut? "Ach, Zuversicht und Mut bringt alles nichts", so der SVWW-Coach ganz unverblümt. "Wir müssen Leistung auf den Platz bringen. Es bringt wirklich nur etwas, am Wochenende da zu sein. Der Rest ist Erholen und darauf zu trainieren. Man muss muss die Überzeugung und Qualität haben." Und das war bei den Wiesbadenern in Oldenburg der Fall.

   

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