"Teilweise arrogant": Boyd hofft auf bessere Schiri-Kommunikation

Wenn am Freitag die neue Drittliga-Saison beginnt, stehen auch die Schiedsrichter wieder im Fokus. Im Vergleich zur vergangenen Spielzeit hofft Waldhof-Stürmer Terrence Boyd auf eine bessere Kommunikation mit den Unparteiischen, denn gerade die jungen Referees würden "teilweise arrogant" agieren. 

"Digga, das geht zu weit"

Es war ihm – trotz einer parallel laufenden Golf-Runde – ein Anliegen, dass dieses Thema zur Sprache kommt. Als Mannheims Terrence Boyd am Montagmittag zu einer Medienrunde des DFB zum Saisonstart zugeschaltet wurde, sprach er nicht nur davon, dass er sich auf "viele geile Duelle" in der neuen Saison freue, sondern berichtete auch über seine Erfahrungen mit den jungen Schiedsrichtern, die in der 3. Liga ihre ersten Schritte im Profifußball machen. "Sie stehen unter Druck, wollen Karriere machen", weiß der 33-Jährige um die Situation.

Dennoch würden sie mitunter "nicht diskutieren" und gar "teilweise arrogant" agieren. Einige dürfe man erst gar nicht ansprechen. "Digga, das geht zu weit", meinte Boyd, der gleichwohl betonte, dass er "höchsten Respekt" vor allen Schiedsrichtern habe. Der Stürmer hofft künftig auf eine bessere Kommunikation untereinander – und regte einen Dialog zwischen den Spielern, Trainern und Unparteiischen an. Fehler dürften passieren, "aber wenn jemand einen Fehler zugibt, ist man auch nicht so sauer".

"Beruht auf Gegenseitigkeit"

Drittliga-Schiedsrichter-Chef Florian Meyer verwies in Richtung Boyd derweil darauf, dass auch Schiedsrichter "unterschiedliche Charaktere" hätten, zudem würde eine gute Kommunikation auch immer "auf Gegenseitigkeit" beruhen. In der letzten Saison hätten die acht neuen Schiris sich überwiegend "sehr gut" eingegliedert, Felix Prigan schaffte in diesem Sommer gar den Durchmarsch in die 2. Liga. "Nicht zuletzt durch eine gute Kommunikation mit den Spielern."

Sicher auch aus eigener Erfahrung betonte Meyer zudem, dass Schiedsrichter "hin und wieder" bewusst die Kommunikation mit den Spielern abbrechen würden, um nicht in den Extrembereich – etwa in Form eines Platzverweises – gehen zu müssen. "Dann wirkt es vielleicht arrogant." Weil aber auch dem Schiri-Chef an einem guten Austausch gelegen ist und er diesen auch mit seinen früheren Kollegen vermehrt suchen will, empfahl er Boyd – neben Gesprächen im Rahmen einer Regelschulung -, nach Spielende "mit etwas Abstand" einfach mal an die Schiedsrichter-Kabine zu klopfen, um dort das Gespräch zu suchen. Ob Boyd davon künftig Gebrauch machen wird? Insgesamt komme er mit den Unparteiischen aber "gut klar", wie der Stürmer betonte.

   

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