Thioune lobt Spieler: "Sie adaptieren unfassbar schnell"
Beim 2:0-Erfolg gegen den 1. FC Kaiserslautern blieb der VfL Osnabrück zum vierten Mal in Folge ohne Gegentor und verteidigte somit erneut die Tabellenführung. Dabei mussten die Niedersachsen in der ersten Hälfte aber auch eine schwierige Phase überstehen und schafften es erst im zweiten Durchgang, ihre wirkliche Klasse vorzuweisen. Von Trainer Daniel Thioune gab es anschließend dennoch ein großes Lob und ein paar freie Tage.
Torschütze Alvarez: "Das war ein langer Weg zum Tor"
Mit der letzten Aktion der Begegnung hielt es am Samstagnachmittag keinen der 12.379 Zuschauer an der Bremer Brücke mehr auf den Sitzen: Als sich Osnabrücks Stürmer Marcos Alvarez in der Nachspielzeit mit dem Ball am Fuß von der Mittellinie aus alleine auf den Weg Richtung Gästekeeper Wolfgang Hesl machte, da wurde wohl allen im Stadion bereits klar, dass der VfL erneut als Sieger vom Platz gehen und weiterhin Tabellenführer der 3. Liga bleiben würde.
"Das war ein langer Weg zum Tor, aber der Torwart rennt auch nach hinten, da wusste ich: Jetzt kommt es im Eins-gegen-Eins drauf an", beschrieb Alvarez nach dem Spiel gegenüber der "Neuen Osnabrücker Zeitung" die spielentscheidende Szene, die er mit seinem fünften Saisontor eiskalt zum 2:0 abschließen sollte (90.+3).
Osnabrück in Halbzeit eins ohne Zugang zum Spiel
Nachdem Manuel Farrona Pulido die Gastgeber mit einem strammen Schuss aus der Drehung in Führung gebracht hatte (59.), besiegelte Alvarez' Treffer damit den sechsten Saisonsieg der Osnabrücker, die allerdings gerade im ersten Durchgang nicht immer ganz souverän wirkten. Waren die Lila-Weißen in den ersten Minuten noch gut in die Begegnung gestartet, kam es anschließend zu einem spielerischen Bruch.
"Wir hatten dann Probleme gegen den Ball zu verteidigen und sind vogelwild durch die Gegend gerannt", blickte Trainer Daniel Thioune bei "Telekom Sport" auf die schwierige Phase zurück, in der Kaiserslautern gleich mehrere Chancen auf die Führung besaß. Doch Janek Sternberg setzte einen Abschluss aus spitzem Winkel nur an den Pfosten (11.), Hendrick Zuck zielte bei seinem Drehschuss zu hoch (19.) und Adam Susac kam bei einer Abwehraktion gegen Timmy Thiele gerade noch rechtzeitig (41.).
Spieler haben bis Mittwoch frei
Und so schaffte es Thioune in der Halbzeitpause, sein Team neu einzustellen und eine Mannschaft auf den Platz zu schicken, die in den zweiten 45 Minuten viel sicherer spielen und sich den Sieg letztlich verdienen sollte. "Sie adaptieren unfassbar schnell", lobte Thioune die Lernbereitschaft seines Teams, das die neuen Vorgaben sofort umzusetzen wusste. "Wir hatten in der zweiten Halbzeit mehr Mut im Ballbesitz und waren dann auch die klar bessere Mannschaft."
Mit 22 Punkten aus elf Spielen geht Osnabrück damit als Ligaprimus in die Länderspielpause und trifft anschließend am 20. Oktober (Samstag, 14 Uhr) auf die Sportfreunde Lotte. Bis dahin haben sich die Spieler aber auch noch ein paar freie Tage verdient: "Ich will sie bis Mittwoch jetzt nicht mehr sehen", so Thiounes letzte Vorgabe nach dem Spiel in Richtung seiner Akteure.