Titz hadert mit Pleite beim KFC: "Sind enttäuscht und verärgert"

Die Serie des 1. FC Magdeburg ist gerissen: Nach elf Spielen in Folge ohne Niederlage mussten sich die Elbstädter am Samstag mit 0:1 beim KFC Uerdingen geschlagen geben – es war die erste Niederlage seit Ende Februar. Trainer Christian Titz haderte mit der Pleite – aus mehreren Gründen.

"Spiel über die komplette Dauer dominiert"

Nein, über fehlende Chancen konnte sich der FCM an diesem Samstagnachmittag nicht beschweren. "Wir haben das Spiel über die komplette Dauer dominiert und es unter Kontrolle gehabt", sah Titz im Interview mit "MagentaSport" einen guten Auftritt seiner Mannschaft. "In der zweiten Halbzeit war es dann ein Spiel auf ein Tor." Einziges Manko: "Wir machen die Tore nicht", so Titz. Selbst beste Gelegenheiten ließen die Elbstädter liegen. Auf der anderen Seite passte Magdeburg einmal nicht auf: Nach einem Konter der Krefelder bekam Magdeburg den Ball nicht geklärt und kassierte in der 76. Minute den Gegentreffer zum 0:1, der gleichzeitig den Endstand bedeutete. Vorne nicht konsequent genug, hinten in seiner Szene nicht wachsam: "Dann gehst du in so einem Spiel als Verlierer vom Platz", haderte Titz und sprach von einer "unnötigen Niederlage. Wir sind enttäuscht und verärgert".

Ausreden wollte er nicht gelten lassen: "Wir haben den Fehler nur bei uns zu suchen." Torhüter Morten Behrens sah es ähnlich: "Wir haben uns die Niederlage selbst zuzuschreiben. Zum einen, weil wir unsere Chancen nicht genutzt haben. Zum anderen, weil wir einmal geschlafen haben." Es sei nicht das beste Spiel gewesen, "aber wir hatten auf jeden Fall die Möglichkeiten, das Spiel für uns zu entscheiden":

Sinne geschärft?

Dass so ein Tag mal kommen würde, sei klar gewesen, meinte Kapitän Tobias Müller beim Vereins-TV. "Wir waren einfach nicht zielstrebig genug und haben den Gegner eingeladen." Mit Blick auf das letzte Saisonspiel gegen die SpVgg Unterhaching am kommenden Samstag und die Pokal-Qualifikationspartie gegen den Halleschen FC (29. Mai) gelte es nun, "einen Tick frischer in der Birne" zu sein, wie es Müller formulierte.

Einen großen Vorwurf machte Titz seiner Mannschaft trotz der ärgerlichen Niederlage derweil nicht: "Die letzten Wochen waren außergewöhnlich gut, heute hat es mal nicht gereicht." Da der Klassenerhalt längst gesichert ist, hat die Niederlage keine größeren Auswirkungen. Vielmehr dürfte sie womöglich dafür sorgen, dass die Sinne mit Blick auf die letzten beiden Pflichtspielen noch einmal geschärft werden. Das wird vor allem gegen Halle wichtig sein, geht es doch um den Einzug in den DFB-Pokal und wertvolle Zusatzeinnahmen. Und mit einer Derby-Pleite wird sich der FCM nach der bemerkenswerten Aufholjagd in den vergangenen Wochen sicherlich nicht verabschieden wollen.

   

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