Tobias Jänicke: "Wir haben uns selbst bestraft"

Der F.C. Hansa Rostock ist mit einer Niederlage in die neue Saison gestartet. Vor 15.600 Zuschauern im heimischen Ostseestadion verlor die Kogge gegen Aufsteiger SV Werder Bremen II mit 1:2 (1:0). Den Hanseaten, die durch einen Foulelfmeter von Christian Bickel in Führung gingen, machte die Hoffnung auf einen guten Saisonstart zwei Gegentore innerhalb von drei Minuten in der zweiten Hälfte (57. und 60. Minute) zunichte.

Werder konterte, Hansa hatte meist das Nachsehen

Dass die Rostocker die Partie verloren, lag vor allem daran, dass sie zu oft in gefährliche Konter des Gegners rannten. Gleich zweimal half den Hanseaten in der ersten Hälfte nur das Gebälk aus größter Not. "Wir hätten eine gute Balance zwischen Aggressivität und eigener Torsicherung finden müssen, aber dies ist uns heute nicht gelungen“, stellte Coach Karsten Baumann nach der Partie fest. "Bremen setzte vier richtig gefährliche Konter in der ersten Halbzeit und nach der Pause fiel das 1:2 auch durch einen solchen. Wir hatten selber gute Möglichkeiten zu pressen, lassen uns da aber ausspielen und dann wurde es brandgefährlich.“ Und diese Gefährlichkeit zeigte Bremens junge Mannschaft gerade nach dem Seitenwechsel, als sie mit ihren schnellen Spielern erfolgreich zum Torabschluss gegen ungeordnete Hanseaten kam.

Vorhandene Chancen wurden nicht konsequent genutzt

Ein zusätzliches Rostocker Defizit war an diesem Nachmittag die mangelnde Chancenverwertung. Lediglich Christian Bickel konnte den fälligen Foulelfmeter in der 41. Minute nach einem Foul von Keeper Oelschlägel verwerten – 1:0. Jedoch vergaben Tobias Jänicke, Michael Gardawski, Julius Perstaller und in der Schlussphase Matthias Henn reihenweise herausgespielte Chancen. Hansa agierte gerade in der Offensive nicht gallig genug, um den Gegner unter Druck zu setzen. "Wir waren oft einen Schritt zu spät und dann wurde es immer wieder gefährlich für den Gegner“, so Baumann. "Wir haben uns heute selbst bestraft durch zwei unnötige Fehler: einmal der Standard und dann beim unnötigen Ballverlust“, brachte es Kapitän Jänicke am Ende auf den Punkt.

"Wir müssen noch ein paar mehr Schrauben drehen“

Am Ende spürte Karsten Baumann wohl, dass beim F.C.H. durchaus noch etwas an Arbeit ansteht:"„Unser Weg ist noch lang und wir müssen noch ein paar Schrauben drehen, damit es gegen Chemnitz positiver verläuft.“ Den Hansafans bescheinigte er ein gutes Zeugnis: "Mir tut es leid für die vielen Zuschauer, die uns sehr euphorisch gerade zu Beginn getragen haben. Sie haben die Kampfbereitschaft und den Willen des Teams am Ende honoriert. Das ist der richtige Weg.“ Auch wenn die Kogge mit einer Auftaktniederlage in die Saison gestartet ist, sollte sie sich davon nicht beeindrucken lassen. In Ansätzen zeigte Hansa gelungene, jedoch nicht gewinnbringende Kombinationen vor allem über die Flügel mit Jänicke und Bickel. Die Rostocker machten jedoch an dem Nachmittag den einen entscheidenden Fehler mehr, der Bremen zum Sieg verhalf. Im nächsten Punktspiel gegen die hochgehandelten Chemnitzer kann die Kogge in der Außenseiterrolle nun zeigen, dass er es besser kann.

 

   

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