"Tolle Ausgangsposition": Rot-Weiss Essen kann nach oben schielen

Rot-Weiss Essen hat die Hinrunde mit einem umkämpften 1:0-Heimsieg gegen den VfB Lübeck erfolgreich abschließen können. Somit brachte sich RWE schon vor dem Rückrundenauftakt am Dienstag in eine mehr als komfortable Ausgangslage. Diese hat auch Trainer Christoph Dabrowski, dessen Vertrag am Ende der Spielzeit ausläuft, inne. 

"Gibt mir mehr Motivation"

Rang 6! Mit 30 Punkten findet sich Rot-Weiss Essen dort am offiziellen Ende der Hinrunde wieder – und das mit dem Nachholspiel in München in der Hinterhand. Ein Umstand, der nach den Pleiten gegen Ingolstadt (1:2) und Sandhausen (1:2) an der Hafenstraße gegen den VfB Lübeck hart erkämpft werden musste. Ausgerechnet der häufig kritisierte Isaiah Young erzielte dabei in der 45. Minute den Treffer des Abends. "Ich bin oft kritisiert worden, aber das macht mich nur besser. Das gibt mir mehr Motivation, um immer weiter und es immer besser zu machen", gab der Torschütze des Tages nach dem Spiel am Mikrofon von "MagentaSport" an. An diesem Abend habe er sich mit dem dritten Saisontor "belohnt". "Ich bin glücklich, dass ich ein Tor gemacht und wir gewonnen haben", strahlte der Deutsch-Amerikaner. Maßgeblich war auch die Vorlage von Lucas Brumme, der es "richtig, richtig gut gemacht" habe, wie Young bescheinigte.

Dabei hatte es Rot-Weiss an diesem Freitagabend wahrlich nicht leicht. Trainer Dabrowski setzte defensiv auf eine Dreierkette, um "die Passabstände kurz zu halten" und "die Kette auseinanderzuziehen." So sollte der Flügel überladen und für Tiefe gesorgt werden. Dies ging allerdings nur selten auf, da der VfB "am eigenen Sechzehner stand", wie der Coach analysierte. Sein Team habe dabei "teilweise zu langsam gespielt." Am Ende habe der singuläre "Dosenöffner" dann aber gereicht. "Wir sind überglücklich, dass wir gewonnen haben." Spannend wurde es am Ende dennoch, da RWE es verpasste, "das zweite Tor zu machen". So musste eine gemeinsame Rettungsaktion in der Nachspielzeit von Keeper Golz und Abwehrmann Götze den Sieg über die Zeit retten (90.+3.). Es stand sinnbildlich für die mannschaftliche Leistung der Essener.

Perfekte Ausgangslage in mehrerer Hinsicht

So ist RWE nun ganz oben dran. Dem war sich auch Dabrowski bewusst, der den eigenen Anspruch ausformulierte: "Wenn wir die Musik da oben hören wollen – und die hört sich nunmal schöner an –, dann müssen wir Spiele gewinnen. Das ist unsere Herausforderung." Schon am Dienstag im nächsten Heimspiel gegen den Halleschen FC soll wieder an die gezeigte Leistung angeknüpft und möglichst der nächste Sieg eingefahren werden. Dann befinde sich der Verein "in einer tollen Ausgangssituation." Punktgleich mit dem Tabellendritten aus Verl gehört Essen zum Verfolgerkreis der Aufstiegsaspiranten.

Auch persönlich brachte sich der 45-Jährige in eine sehr gute Ausgangslage. So läuft der Vertrag des Deutsch-Polen am Ende der laufenden Spielzeit aus. Erste Gespräche über die Verlängerung des Arbeitspapieres habe es bereits gegeben, wie Dabrowski am Freitagabend bestätigte. Hierbei verständigte man sich darauf, sich "im Januar zusammenzusetzen." Insgesamt sei die "Reise noch nicht am Ende" und auch betonte er die große Freude, die er an seiner Arbeit verspüre. Ein Mitspielen um den Aufstieg würde die Chancen auf einen neuen Kontrakt wahrlich nicht verschlechtern. Am Dienstag gegen Halle kann dafür weiter gesorgt werden.

   

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