Tomislav Stipic: "Die Mannschaft und ich stehen in der Pflicht"
Mit Tomislav Stipic haben die Stuttgarter Kickers am Montag im Rahmen einer Pressekonferenz ihren neuen Cheftrainer vorgestellt. Der 36-Jährige tritt die Nachfolge des am vergangenen Mittwoch entlassenen Horst Steffen an und steht vor einer schweren Aufgabe: Nach zuletzt sieben Niederlagen in Folge stehen die Blauen auf einem Abstiegsplatz. Die Ansprüche sind ganz andere.
Viel Lob für Stipic
Nachdem der Aufstieg in die 2. Bundesliga in der vergangenen Saison nur denkbar knapp verpasst wurde, sollte in diesem Jahr ein neuer Angriff gestartet werden. Doch die Realität sieht anders aus. Statt um den Aufstieg, spielt der SVK nun gegen den Abstieg in die Regionalliga. Bei den Kickers ist man sich aber sicher, dass der ehemalige Trainer des FC Erzgebirge Aue den Verein aus dem Keller führen wird: "Mit seiner offenen und energischen Art wird Tomislav Stipic die Mannschaft ins richtige Fahrwasser bringen. Die Uhren werden neu ausgerichtet und auf null gesetzt“, so Kickers-Präsident Prof. Dr. Rainer Lorz, der Stipic als "absoluten Fachmann" bezeichnete. Kickers-Sportdirektor Michael Zeyer hob indes das "unheimliche Einfühlungsvermögen" des Kroaten hervor.
Erst Klassenerhalt, dann Aufstiegskampf
Stipic saß bei der 1:4-Pleite gegen Mainz II am vergangenen Samstag bereits auf der Tribüne und erkannte die Schwachstellen: "Mit Fleiß, Demut und Bescheidenheit werden wir die Situation unter Kontrolle bekommen. Die Mannschaft und ich stehen in der Pflicht, die Vereinswerte auf den Platz zu tragen, um wieder in die Herzen der Fans zu kommen." Nach der Länderspielpause warten mit Halle, Bremen II, Chemnitz und Köln gleich vier Gegner aus dem näheren Punkteumfeld der Kickers. Sieben bis neun Zähler sind hier wohl Pflicht, um nicht dauerhaft im Keller stecken zu bleiben. Vom eigentlich anvisierten Aufstieg redet schon lange keiner mehr. Dieser soll dann allerdings in der nächsten Serie gelingen – das weiß auch Stipic.