Torloses Remis: Zufriedenheit bei Aue nach Umbruch

Mit einem 0:0 gegen den VfL Osnabrück hat Erzgebirge Aue in Spiel Eins nach dem Abstieg zumindest einen Punkt gesammelt. Knapp 8.800 Zuschauer sahen im Erzgebirgsstadion ein Spiel mit leichten Feldvorteilen für das Heimteam. Dass es dennoch nicht zum Sieg reichte, werden den Veilchen nur die allerwenigsten Fans krumm genommen haben. Schließlich ist das Unentschieden auch ein Beweis dafür, dass die Mannschaft nach dem großen Umbruch im Sommer bereits weitestgehend zueinander gefunden hat.

Fast runderneuerte Viererkette steht solide

So ist festzuhalten, dass die Defensive des FCE solide verteidigte. In der Viererkette befand sich mit Sebastian Hertner lediglich ein Spieler, der nach dem Abstieg im Erzgebirge blieb – Calogero Rizzuto, Steve Breitkreuz und Pawel Baranowski stießen in der Sommerpause hinzu. Insbesondere unter diesen Umständen war die Zufriedenheit groß, dass am Ende die Null stand. „Bis auf zwei bis drei Situationen der Osnabrücker, die auch ein wenig Zufallsprodukte waren, haben wir nichts zugelassen“, zog Trainer Pavel Dotchev gegenüber dem MDR ein zufriedenes Fazit. Sein Osnabrücker Kollege Maik Walpurgis bemängelte wiederrum, dass seine Truppe ihre Konterchancen nicht gut genug ausgespielt hätte – was wiederrum bedeutet, dass Aue die Gegenangriffe gut unterbinden konnte.

Die letzte Durchschlagskraft fehlte

Wenn Aue offensiv in Erscheinung trat, war zumeist Max Wegner daran beteiligt. Der Neuzugang aus Bremen kombinierte mit seinen Mitspielern, suchte den Abschluss und deutete dabei seine starke Schusstechnik an –  beispielsweise als er in der 34. Minute mit Vollspann abzog, den Ball aber ein wenig zu hoch ansetzte. Auch Wegners Sturmkollege Nicky Adler blieb nicht chancenlos, beide schafften es aber nicht, sich mit einem Torerfolg für den Einsatz zu belohnen. „Man hat gesehen, dass bei uns offensiv einiges möglich ist, aber die letzte Durchschlagskraft fehlte noch“, bewertete Martin Männel aus der Torhüterperspektive das Spiel seiner Mannschaft. „Das werden wir noch trainieren und festigen, und wenn das passiert, werden wir noch viel Spaß mit der Truppe haben“, ist sich der Auer Kapitän sicher.

„Ein paar Prozent mehr“

Beim FC Erzgebirge Aue waren demnach zufriedene Gesichter nach dem Saisonstart auszumachen. „Die Mannschaft hat sehr aufwendig und engagiert gespielt, und gekämpft bis zum Schluss“, so Trainer Dotchev. Am kommenden Spieltag geht es für die Sachsen ins schwäbische nach Großaspach. Bis zum ersten Aufeinandertreffen dieser Teams überhaupt erhofft sich Martin Männel, dass bei seinem Klub im Training noch „ein paar Prozent“ mehr herausgekitzelt werden können – vielleicht mit der Folge, dass Max Wegner, Nicky Adler oder eine andere Auer Offensivkraft erstmals nach dem Abstieg zum Torjubel ansetzen kann.

   

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