0:0 beim Waldhof: BTSV verpasst Sprung auf Platz zwei

Auch gegen Eintracht Braunschweig gelang Waldhof Mannheim trotz bester Möglichkeiten kein Tor und so wartet der Aufsteiger mittlerweile seit über 400 Minuten auf ein Erfolgserlebnis vor heimischem Publikum. Braunschweig rannte der Musik weitestgehend hinterher und freute sich beim 0:0 schließlich über einen schmeichelhaften Punkt und den dritten Rang nach 18 Spieltagen. 

Kobylanskis Traumtor zählt nicht 

Waldhof Mannheim hatte nach einer kurzen Schwächephase zuletzt zwei Siege und ein Unentschieden geholt und wollte die Serie gegen Eintracht Braunschweig fortsetzen, während den Gästen bei einem Erfolg der Sprung auf Rang zwei winkte. Mannheims Trainer Bernhard Trares stellte seine Mannschaft gegenüber dem 3:1-Sieg in Münster dabei auf zwei Positionen um und ließ Marcel Hofrath für den gelb-gesperrten Marco Schuster und Mounir Bouziane für den seit Wochen glücklosen Kevin Koffi auflaufen. Sein Gegenüber Marco Antwerpen ersetzte in seinem ersten Auswärtsspiel mit dem neuen Verein Kevin Goden durch Benjamin Kessel. 

Beide Teams verzichteten nach Anpfiff schließlich auf das obligatorische Abtasten und spielten gleich mutig nach vorne, mit dem vermeintlich besseren Ende für die Gäste aus Niedersachsen. Nachdem Bouziane wegen einer Schwalbe die gelbe Karte gesehen hatte, brachte Martin Kobylanski den Freistoß aus der eigenen Hälfte sehenswert im gegnerischen Kasten unter, allerdings hatte Schiedsrichter Manuel Gräfe den Ball zuvor noch nicht freigegeben (11.). Wirklich schade, es wäre wohl eine aussichtsreiche Bewerbung für das Tor des Jahres gewesen. So blieb es allerdings zunächst beim 0:0, wobei Mannheim mehr und mehr die Kontrolle über das Spiel übernahm und schließlich auch zu ersten Tormöglichkeiten kam. Dorian Diring schoss den Ball nach feiner Vorarbeit von Maurice Deville allerdings aus wenigen Metern direkt in die Arme von Jasmin Fejzic (14.) und musste nur wenige Minuten unter Schmerzen ausgewechselt werden, nachdem er sich ohne gegnerische Einwirkung das Knie verdreht hatte. Für den Topscorer der Mannheimer kam Arianit Ferati ins Spiel (22.).   

Äußerlich unbeeindruckt von dieser frühen Schwächung suchte der SVW weiterhin den direkten Torabschluss und kam durch Bouziane (25.) und Max Christiansen (30.) zu weiteren guten Möglichkeiten, während Braunschweig einzig durch einen Kopfball von Nick Proschwitz einmal für Torgefahr sorgen konnte (37.). Der Abschluss des Braunschweiger Stürmers segelte aber einen guten Meter über die Querlatte. So blieb es schließlich bei einem torlosen Unentschieden zur Halbzeitpause.   

Mannheim trotz bester Chancen ohne Tor 

Der zweite Spielabschnitt begann gleich wieder mit forschen Mannheimern, die nach nunmehr 358 Minuten ohne eigenen Treffer vor den heimischen Fans mal wieder jubeln wollten. Bouziane scheiterte dabei aus spitzem Winkel an einer Fußabwehr von Fejzic (46.), einen weiteren Abschluss durch Ferati klärte der Schlussmann der Braunschweiger nur Sekunden später mit den Händen zur Ecke (47.). Und als wären das noch nicht genügend Chancen für ein Tor gewesen, traf Bouziane nach einem Querpass von Ferati schließlich den Ball vor dem leeren Kasten nicht und vergab damit die bis dahin größte Möglichkeit (54.). 

Antwerpen wurde an der Seitenlinie währenddessen immer unruhiger und reagierte auf die Passivität seines Teams schließlich mit einem Wechsel: für den mittlerweile untergetauchten Kobylanski kam der junge Yari Otto in die Begegnung (57.). An der Überlegenheit der Gastgeber änderte das aber zunächst nichts. Stattdessen überlief Jan-Hendrik Marx auf der rechten Seite beinahe die komplette Braunschweiger Hintermannschaft und scheiterte mit einem fulminanten Schuss aus spitzem Winkel schließlich an einer guten Parade von Fejzic (72.). 

Trares versuchte nun alles und brachte letztlich auch noch den seit über 900 Minuten torlosen Stürmer Koffi. Und der 33-Jährige traf sofort! Allerdings durfte Koffi nur kurz jubeln, da der Stürmer von der Elfenbeinküste den Ball zuvor mit der Hand gestoppt hatte, bevor er ihn mit dem Fuß über die Linie beförderte (76.). Bitter für die Mannheimer Fans, die für wenige Sekunden Kopf standen und für den SV Waldhof im allgemeinen, der sich schließlich mit dem 0:0 begnügen musste. Gerade in Anbetracht der vielen Möglichkeiten kein gutes Ergebnis für den SVW, während sich die Gäste über einen schmeichelhaften Punkt freuen können und immerhin auf Platz drei springen.

Für Mannheim geht es am kommenden Samstag (14 Uhr) auswärts beim FSV Zwickau weiter, die Braunschweiger empfangen zeitgleich den SV Meppen zum Niedersachsen-Duell. 

   

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