"Total geil, was die hier abreißen": Große DSC-Party nach Derbysieg

Mit dem 4:0 im Derby gegen Preußen Münster hat Arminia Bielefeld nicht nur ein Statement gesetzt, sondern auch die Fans mehr als glücklich gemacht. Entsprechend ausgiebig wurde der Derbysieg nach Spielende gefeiert.

"Wahnsinn, vor dieser Kulisse zu spielen"

Es waren Bilder, wie man sie nach einem Ligaspiel auf der Alm schon lange nicht mehr gesehen hatte: Während die Fans auf der Südtribüne ein lautstarkes "Derbysieger, Derbysieger" durch das weite Rund schmetterten, standen die Spieler Arm in Arm vor der Kurve und sprangen im Takt auf und ab. Minutenlang hielten die Feierlichkeiten an und wollten gar nicht mehr aufhören. Ganz offensichtlich gab es nach zwei enttäuschenden Jahren einiges aufzuholen. "Wahnsinn, vor dieser Kulisse zu spielen. Das macht total Bock", sagte Nicklas Shipnoski im "MagentaSport"-Interview. "Es ist total geil, was die hier abreißen."

Dass die Arminia das Derby vor über 24.000 Zuschauern derart deutlich gewonnen hat, ging auch auf das Konto des 25-Jährigen, der die ersten beiden Tore vor der Halbzeit selbst erzielte (19. / 45.) und den dritten Treffer durch Yildirim nach 53 Minuten uneigennützig auflegte. Bereits nach einer Stunde war die Partie mit dem 4:0 durch Gohlke dann bereits entschieden, nachdem sich der DSC überaus effektiv gezeigt hatte. "Es war überragend und ein super Tag. Zwei Tore, eine Vorlage, 4:0-Sieg – da kann man nicht mehr viel ergänzen", schwärmt der Matchwinner auf der Arminia-Homepage. "Vor der Südtribüne zu treffen ist dann natürlich ein besonderes Gefühl. Da bekommst du schon Gänsehaut. Mehr geht nicht."

Kniat dankt den Fans

Auch Trainer Mitch Kniat war elektrisiert von der Stimmung und richtete direkt zu Beginn seines Statements auf der Pressekonferenz ein Lob an die Fans: "Ich möchte mich in erster Linie einmal bei den Fans bedanken, die uns in den vergangenen beiden Pflichtspielen sowas von mit offenen Armen empfangen haben. Das ist wirklich etwas Besonderes und nicht normal. Wir wollten den Fans erneut ein schönes Wochenende schenken. Das ist uns ganz gut gelungen. Derbysiege sind die schönsten."

Auch mit dem Auftritt seiner Mannschaft war der 37-Jährige hochzufrieden: "Wir haben weniger Fehler gemacht, waren konzentrierter in den Zweikämpfen, und das war am Ende der Schlüssel zum Erfolg." Zwar würde das Ergebnis das Spiel "nicht ganz widerspiegeln", doch darüber, dass der Sieg verdient war, gab es keine Zweifel. "Die Mannschaft hat wieder abgeliefert und ist an Grenzen gegangen", hob Kniat hervor, gab sich selbst aber ganz bescheiden: "Ich bin nur der, der an der Seitenlinie hin und her läuft und ein bisschen schwitzt. Die gute Arbeit machen die anderen bei mir."

"Müssen nachlegen"

Trotz aller Euphorie trat der Arminia-Coach mit Blick auf das anstehende Spiel beim SSV Ulm am kommenden Dienstag aber auch ein klein wenig auf die Bremse: "Wir müssen nachlegen, das ist extrem wichtig." Letzte Saison sei die Arminia nach ein paar guten Spielen immer wieder eingebrochen, "das wollten wir sofort ändern". Mit dem Derbysieg ist das eindrucksvoll gelungen. "Wenn du Bochum im Pokal raushaust und jetzt Münster besiegst, dann bist du schon auf einem guten Weg. Nichtsdestotrotz musst du den Ball flach halten", warnte auch Shipnoski vor zu viel Freude. "Wir haben einen komplett neu zusammengestellten Kader, super Jungs, geiles Trainerteam. Da ist schon was möglich."

   

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