"Total unzufrieden mit dem Ergebnis": FCS tritt auf der Stelle
Viel investiert – wenig Ertrag. So lässt sich Saarbrückens Auftritt gegen Preußen Münster zusammenfassen. Die Saarländer kamen zum zweiten Mal innerhalb von vier Tagen in einem Heimspiel nicht über ein 0:0 hinaus und treten damit auf der Stelle.
"Zwei verschenkte Punkte"
Er sei "total unzufrieden mit dem Ergebnis", platzte es nach dem Spiel aus Trainer Rüdiger Ziehl am "Telekom"-Mikrofon heraus. Auch Simon Stehle sprach von "zwei verschenkten Punkten" und führte weiter aus: "Wir hatten das Spiel von Anfang bis Ende komplett im Griff und hatten auch viele Chancen", ärgerte sich der Stürmer, der gegen Münster erstmals in die Startelf berufen wurde und mehrfach positiv in Erscheinung trat. Vor dem gegnerischen Tor fehlte dem 22-Jährigen allerdings ebenso wie seinen Kollegen das nötige Quäntchen Glück.
Nach genau diesem Quäntchen sehnte sich sein Trainer: "Wir brauchen mal ein Glücksding. Danach werden auch wieder viele Tore fallen", beschwor Ziehl die brustlösende Wirkung eines Treffers. Seine Mannschaft müsse es nun "erzwingen", sich wieder mal mit einem Tor zu belohnen. Die Marschroute zu diesem Befreiungsschlag ist für Ziehl klar: "Dranbleiben, arbeiten, arbeiten, arbeiten."
"Das Einzige, was fehlt, sind die Tore"
Abgesehen vom fehlenden Treffer war Ziehl mit dem Auftritt seiner Mannschaft eigentlich zufrieden: "Die Anzahl an Torchancen zeigt, dass die Mannschaft vieles richtig macht. Das Einzige, was fehlt, sind die Tore." Die trotz des schwer zu bespielenden Rasens ansehnliche Spielanlage habe dem Trainer gut gefallen. Dazu trug auch Julius Biada bei, der erstmals seit Mitte Februar wieder in der Startelf mitwirken konnte und sich als belebendes Element präsentierte. Doch nicht nur mit dem spielerischen Auftritt war Ziehl zufrieden. Der Trainer fand auch lobende Worte dafür, dass Saarbrücken die gefürchtete Münsteraner Offensive, die sich statistisch die meisten Großchancen der Liga erspielt, fast komplett abmelden konnte.
So stand gegen Münster bereits zum vierten Mal in Folge hinten die Null. Eine Bilanz, auf der Ziehl unbedingt aufbauen möchte. Am besten gleich schon am kommenden Mittwoch im DFB-Pokal-Achtelfinale gegen Eintracht Frankfurt, wie der 46-Jährige mit einem Augenzwinkern zu Buche gab: "Wir wollen am Mittwoch dranbleiben und da auch kein Gegentor kassieren." Wenn dem FCS dann auch noch mal wieder ein eigener Treffer gelingt, steht einer weiteren Pokal-Überraschung nichts im Weg. In der Liga geht es am kommenden Samstag dann gegen Freiburg II weiter. Beim Schlusslicht sollen nach zwei Nullnummer wieder drei Zähler her, um den Relegationsplatz nicht aus den Augen zu verlieren. Sechs Punkte fehlen den Saarländern derzeit.