Trainer, Fans und Co: So plant Alemannia Aachen für die 3. Liga

Nach elf langen Jahren in der Regionalliga ist Alemannia Aachen zurück in der 3. Liga – und steht vor seiner ersten Saison im Profifußball seit 2012/13. liga3-online.de zeigt, wie der TSV plant.

TSV will Trainer Backhaus langfristig binden

Trainer: 63 Punkte aus 25 Spielen! Heiner Backhaus, der Anfang September in Aachen übernommen hatte, ist der Erfolgsgarant schlechthin beim TSV. Sein Vertrag läuft zwar noch bis 2025, allerdings ist der 42-Jährige durch die beeindruckende Erfolgsserie von 20 Siegen und nur zwei Niederlagen in den Fokus der Konkurrenz gerückt. "Es gibt längst Anfragen aus der 2. und 3. Liga für ihn, aber ich bin zuversichtlich, dass wir zeitnah mit Heiner verlängern können", sagt Erdal Celik, Technischer Direktor, beim TSV gegenüber der "Aachener Zeitung" (AZ). Geschäftsführer Sportdirektor Sascha Eller habe noch für diese Woche Gespräche angekündigt, schreibt das Blatt. Backhaus sagte zuletzt: "Ich habe den schlechtesten Vertrag meines Lebens unterschrieben, aber das ist scheißegal, denn ich erlebe gerade die beste Zeit meines Lebens." Er habe große Lust, langfristig zu bleiben. "Ich will überhaupt nicht pokern, ich fühle mich unfassbar wohl in Aachen."

Kader: Zur neuen Saison soll das derzeit 29 Spieler umfassende Aufgebot auf 25 Akteure reduziert werden. Ein Unterfangen, das nicht ganz einfach wird, da laut der "AZ" lediglich bei vier Spielern der Vertrag zum 30. Juni ausläuft. Bei vielen Akteuren hat sich das Arbeitspapier durch den Aufstieg automatisch verlängert. Eller will in Kürze die Gespräche mit den Spielern aufnehmen, mit denen nicht mehr geplant wird: "Wir wollen sie fair und sauber über unsere Planungen informieren." Mit Blick auf Neuzugänge will Aachen weiterhin einen "regionalen Ansatz" verfolgen, wie Eller Anfang April in einem Interview mit der "Aachener Zeitung" durchblicken ließ.

Fans: Für die erste Drittliga-Saison seit elf Jahren plant der TSV mit einem Zuschauerschnitt zwischen 14.000 und 17.000. Gemessen daran, dass der aktuelle Schnitt – wohlgemerkt in der Regionalliga – bei 19.196 Fans liegt und zuletzt regelmäßig über 20.000 Besucher kamen (gegen Bocholt waren es sogar 31.000 Zuschauer), dürfte der anvisierte Wert ohne Weiteres erreicht werden. Zum Vergleich: Für die Regionalliga hatte Aachen vor der Saison mit einem Schnitt von 9.200 Fans geplant.

"Der Klassenerhalt ist das Ziel"

Geschäftsstelle: Nachdem der Verein in den letzten Jahren Stellen auf der Geschäftsstelle abgebaut hatte, wird nun Verstärkung benötigt. Vor allem "im Medienbereich und im Marketing", wie Eller sagte.

Etat: Nach Angaben der "AZ" lag der Etat vor der Saison bei 1,7 Millionen Euro und ist während der laufenden Serie auf etwas unter drei Millionen erhöht worden. Allein durch das TV-Geld kommen durch den Aufstieg nun 1,2 Millionen Euro hinzu. Ist somit ein Etat von fünf Millionen Euro realistisch? "Das wäre schon oberes Mittelfeld, das sehe ich noch nicht", sagt Aachens Geschäftsführer gegenüber der Zeitung.

Zulassung: Die Zulassung zur 3. Liga hat Alemannia Aachen in der vergangenen Woche "mit den erwartbaren Auflagen" erhalten. Diese müssen allerdings erst im Laufe der Saison erfüllt werden. "Ich bin stolz auf unser kleines Team, das unter Hochdruck erfolgreich an der Zulassung gearbeitet hat", wird Eller auf der Vereins-Homepage zitiert. "Es ist erfreulich zu sehen, dass uns keine Bedingungen, sondern nur den Erwartungen entsprechende Auflagen erteilt wurden. Das zeigt, dass wir nicht nur sportlich, sondern auch wirtschaftlich und organisatorisch den richtigen Weg verfolgen."

Ziel: Auch wenn die Alemannia angesichts der großen Tradition und des riesigen Fan-Zuspruchs kein normaler Aufsteiger ist, macht Eller in der "AZ" klar: "Wir wollen ankommen in der Liga, der Klassenerhalt ist das Ziel."

   

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