"Trainer ist nicht schuld": Broll stellt sich hinter Anfang

Trotz der Talfahrt in diesem Jahr bleibt Markus Anfang bei Dynamo Dresden im Amt. Während die Entscheidung von vielen Fans kritisch gesehen wird, stellt sich Torhüter Kevin Broll hinter den 49-Jährigen.

"Das ist schwer für den Kopf"

Was ist nur mit Dynamo los? Im Kalenderjahr 2023 waren die Sachsen noch das beste Team, nun belegt die SGD in der Jahrestabelle den vorletzten Platz. Gerade mal drei Spiele konnte Dresden seit der Winterpause gewinnen, auf der anderen Seite setzte es gleich sieben Niederlagen. In den Augen von Torhüter Kevin Broll fehle derzeit "das Selbstverständliche, dass eine Flanke reinkommt, einer steht da mit dem Kopf und muss ihn nur noch reinnicken. Das hat uns in der Hinrunde ausgezeichnet. Jetzt sieht es eben sehr krampfhaft aus. Das ist schwer für den Kopf", wird er bei "Tag24" zitiert.

Dass es derzeit nicht läuft, macht der 28-Jährige aber nicht an der sportlichen Leitung fest: "Am Ende ist Ralf Becker (Anfang März entlassen, d. Red.) nicht schuld und der Trainer auch nicht, dass einer drei Meter vor dem Tor den Ball nicht trifft. 30.000 sind auch nicht schuld. Das sind die Spieler, die es aktuell nicht auf den Platz bringen oder in Erfolge ummünzen können. Ich will das niemandem absprechen, dass er nicht will oder es nicht versucht."

Trainerwechsel vor drei Jahren glückte

Vor drei Jahren hatte Dynamo in einer ähnlichen Situation sechs Spieltage vor Saisonende den Trainer gewechselt und Markus Kauczinski durch Alexander Schmidt ersetzt. Die Maßnahme fruchtete, unter Schmidt schaffte die SGD im Endspurt den Turnaround, blieb sogar ungeschlagen und stieg auf. "Damals haben wir Aktionismus betrieben, der hat funktioniert", blickt Broll zurück und zeigt sich im Nachgang überrascht davon: "Der andere Trainer hat vielleicht nur ein paar Sätze gesagt und dann dachte jeder: Okay, lass uns mal anlaufen wie ein verrückter Affe. Das hat funktioniert."

Wäre das auch eine Option für die aktuelle Situation? Schließlich räumt Broll ein, dass "unser Spiel scheinbar leider sehr lesbar geworden ist". Um dem entgegen zu wirken, hatte Anfang gegen den 1. FC Saarbrücken am vergangenen Sonntag erstmals in dieser Saison auf Dreierkette und Doppelspitze umgestellt, doch auch das brachte keinen Erfolg. Im Duell mit Schlusslicht Freiburg II am kommenden Sonntag wird Anfang das Risiko weiter erhöhen müssen, schließlich ist ein Sieg ohne Frage Pflicht.

   

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