Trainer, Kader, Stadion und Co: So plant Bayreuth für die 3. Liga

Nach 32 Jahren ist die SpVgg Bayreuth zurück im Profifußball und damit zurück auf der großen Bühne. liga3-online.de zeigt, wie die Oberfranken für die 3. Liga planen.

Kein Umbruch im Kader

Trainer: Was sich schon Mitte April angedeutet hatte, ist seit Samstag auch offiziell: Timo Rost wird in der kommenden Saison nicht mehr auf der Trainerbank der Altstädter sitzen. Stattdessen übernimmt er Zweitliga-Absteiger Erzgebirge Aue, sodass es im Laufe der Spielzeit zu einem Wiedersehen kommen wird. Da sich der Vertrag des früheren Bundesliga-Profis durch den Aufstieg verlängert hat, ist eine Ablöse fällig geworden. Diese soll nach "Bild"-Angaben im mittleren fünfstelligen Bereich liegen.

Wer seine Nachfolge antritt, steht noch nicht fest. Die Suche laufe aber bereits "auf Hochtouren", wie Geschäftsführer Wolfgang Gruber am Samstag gegenüber dem "Kurier" sagte. Schon in dieser Woche soll der neue Coach präsentiert werden. Konkrete Namen sind noch nicht durchgesickert.

Sportliche Leitung: Sportchef Marcel Rozgonyi verlässt den Klub nach zweieinhalb Jahren aus familiären Gründen. Spekuliert wird, dass es ihn wie Rost nach Aue ziehen könnte, da er näher bei seiner Familie in Leipzig sein möchte. Ein Nachfolger soll in Kürze vorgestellt werden.

Mannschaft: Ein Umbruch ist nach dem Sprung in die 3. Liga nicht geplant, zumal sich durch den Aufstieg die Verträge von gleich 13 Spielern automatisch verlängert haben. Das sind die Torhüter Sebastian Kolbe, Lucas Zahaczewski und Stefan Kiefer, Kapitän Benedikt Kirsch, die Defensivkräfte Steffen Eder, Edwin Schwarz, Tobias Weber, Johannes Golla und Marcel Götz, die Offensivspieler Ivan Knezevic, Alexander Nollenberger und Stefan Maderer sowie Top-Torjäger Markus Ziereis, der in 31 Spielen 20 Tore erzielte und drei weitere vorbereitete.

Bestehende Verträge haben zudem Felix Weber, Daniel Steininger, Tobias Stockinger, David Pfeil, Dennis Lippert und Lucas Chrubasik. Die beiden letztgenannten haben ihre auslaufenden Verträge kürzlich verlängert. Bei U23-Spieler Nico Moos hat die SpVgg derweil eine Option auf Verlängerung gezogen. Insgesamt umfasst das Aufgebot damit schon 20 Spieler.

Noch ohne Papier für die neue Saison sind Chris Wolf, Patrick Weimar, Cemal Kaymaz, Tim Danhof. Nicolas Andermatt und Anton Makarenko, was aber nicht so bleiben muss: "Selbstverständlich wollen wir noch mit weiteren Spielern verlängern", kündigte Rozgonyi zuletzt im "Kurier" an. Verstärkt werden soll die Mannschaft nur punktuell, die Rede ist von drei bis vier Neuzugängen. "Wer so die Regionalliga bestreiten kann, muss keine Angst vor der Zukunft haben, auch wenn uns klar ist, dass das ein Quantensprung ist", sagte Gruber vor einer Woche. Ein Neuer steht mit Martin Thomann vom 1. FC Schweinfurt bereits fest.

Stadion wird modernisiert

Stadion: Im Gegensatz zu früheren Aufsteigern aus der Regionalliga hat die SpVgg Bayreuth kein Stadionproblem. Mit 21.500 Plätzen ist das 1967 eröffnete und seitdem mehrfach renovierte Hans-Walter-Wild-Stadion groß genug. Nur kleinere Arbeiten sind noch nötig, um die Drittliga-Anforderungen zu erfüllen. Dazu zählt die Installation einer Flutlichtanlage. Die Vorbereitungen dazu laufen aber schon seit einiger Zeit. Eine Rasenheizung ist bereits vorhanden, einzig die Frage nach dem Energieträger ist noch offen.

Zudem wird das Stadion in drei Sektoren aufgeteilt, um unter anderen den Gästeblock vom Rest des Stadions abzutrennen. Auch was Räumlichkeiten für die Polizei, die Presse oder die Dopingkontrolle angeht, muss die Oldschdod noch nachrüsten. Darüber hinaus wird eine Video-Überwachung eingerichtet. Die Forderungen des DFB stellen jedoch allesamt kein Problem dar – auch dank der Stadt: "Die Stadt Bayreuth steht voll hinter uns, nur so ist Leistungssport heute noch für Vereine ohne große Mäzene darstellbar", so Gruber.

Etat: Für die 3. Liga plant der Klub mit einem Gesamtetat von vier Millionen Euro. Zum Vergleich: In der zurückliegenden Regionalliga-Saison standen dem Klub rund 1,5 Millionen Euro zur Verfügung.

Ziel: Nach der Rückkehr in den Profifußball will sich die SpVgg Bayreuth nun in der 3. Liga etablieren. Der Klassenerhalt ist das klare Ziel, in Richtung 2. Bundesliga schielen die Oberfranken (noch) nicht.

 

   

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