Trainer, Kader, Ziel: So plant der SV Meppen für die Regionalliga

Trotz der starken Ausbeute von 13 Punkten aus den letzten fünf Spielen verabschiedet sich der SV Meppen nach sechs Jahren aus der 3. Liga. liga3-online.de zeigt, wie die Emsländer für die Regionalliga planen.

Was wird aus Middendorp? Erst ein Spieler unter Vertrag

Trainer: Ob Ernst Middendorp auch in der kommenden Saison an der Seitenlinie stehen wird, soll sich in Kürze entscheiden. "Die Gespräche laufen, und wir wollen das in dieser Woche über die Bühne bringen", sagte Meppens Geschäftsführer Ronald Maul am Dienstag der "dpa". Middendorp selbst ließ am Montagabend bereits durchblicken, bleiben zu wollen: "Ich werde die Seitenlinie nicht verlassen." Zuvor hatte der "RevierSport" vermeldet, dass Adrian Alipour von Viertliga-Absteiger Rot-Weiß Koblenz neuer Trainer werden soll. Darauf angesprochen, sagte Middendorp gegenüber der "Neuen Osnabrücker Zeitung": "Um Gottes Willen, das ist alles Unsinn, was da so geschrieben wird. Das ist Käse hoch drei."

Sportdirektor: Möglich auch, dass Middendorp eine Doppelfunktion aus Trainer und Sportdirektor ausführen wird. "Es ist mir schnurzegal, wie man das bezeichnet. Wenn ich hier das weiter betreibe, dann würde ich das in voller, vielleicht sogar Doppelfunktion, machen", sagte der 64-Jährige gegenüber der Zeitung und stellte klar: "Nur ich würde mich nicht an den Rand stellen und zugucken, wie irgendeiner die Abläufe, die wir jetzt gestartet haben, wieder völlig umschmeißt. Das wird nicht passieren." Er werde sich nicht als "Schreibtischdetektiv" hinsetzen. "Das ist nicht meine Art." Ob Maul bleibt, ist ebenfalls noch nicht geklärt. "Ich kann mir vorstellen, zu bleiben. Aber auch das werden wir in nächster Zeit entscheiden", sagte der 50-Jährige. Auch die Zukunft von Sportvorstand Heiner Beckmann ist noch offen. Geht es nach den Fans, haben beide keine Zukunft mehr beim SVM.

Kader: Laut der "Neuen Osnabrücker Zeitung" besitzt mit Marek Janssen lediglich ein Spieler einen Vertrag für die Regionalliga, entsprechend wird es wohl zu einem großen Umbruch kommen. Steffen Puttkammer und Marvin Pourié ließen zuletzt aber bereits durchblicken, sich einen Verbleib vorstellen zu können. Auch Torhüter Erik Domaschke sagte am Montagabend bei "MagentaSport", dass er "für alles offen" und fit genug für "locker zwei" weitere Jahre sei. Ähnlich klangen die Äußerungen von Marcos Alvarez: "In so einer Atmosphäre zu kicken, da habe ich immer Lust. An mir soll’s nicht liegen." Durchaus möglich also, dass die Meppener zumindest einige Spieler halten können. Während Leihkeeper Jonas Kersken zu Borussia Mönchengladbach zurückkehrt, wechselt Marcus Piossek in die Oberliga. Derweil rückt Niclas Wessels aus der U19 auf, während Leon Kugland nach einem Leihgeschäft aus Emden zurückkehrt. Klar scheint, dass der SVM künftig verstärkt auf Spieler aus dem eigenen Nachwuchs setzen wird.

SVM will "so schnell wie möglich" zurück

Finanzen: Noch ist nicht ganz klar, mit vielem Budget der SV Meppen für die kommende Saison planen kann. So hängt die Höhe des Etats auch davon ab, in welcher Liga die Frauen-Mannschaft in der kommenden Saison spielen wird. Bleiben die Damen erstklassig, soll der Gesamtetat (Herren, Frauen, NLZ) von acht auf vier Millionen Euro sinken. Steigen auch die Frauen ab, würden wohl nur 2,8 Millionen Euro zur Verfügung stehen – und damit lediglich 35 Prozent des bisherigen Budgets. Vor dem letzten Spieltag in der Frauen-Bundesliga steht der SVM auf dem ersten Abstiegsplatz – mit einem Punkt Rückstand auf das rettende Ufer. Am kommenden Sonntag wird Klarheit herrschen.

Ziel: Trotz des großen Umbruchs soll es "so schnell wie möglich" zurück in die 3. Liga gehen, wie Middendorp am Montagabend betonte. Auch Finanzvorstand Stefan Gette sagte zuletzt: "Wir müssen schon mit einer Vorgabe runtergehen, dass wir als SV Meppen uns die Aufgabe stellen, um die Meisterschaft spielen zu können und zu wollen." Was eine direkte Rückkehr des SV Meppen in die 3. Liga jedoch verhindern könnte, ist die Tatsache, dass der Meister der Regionalliga Nord im kommenden Jahr nicht direkt aufsteigt, sondern erst noch in zwei Aufstiegsspielen gegen den Sieger der Bayern-Staffel antreten muss. Es könnte also durchaus etwas dauern, bis in der Hänsch-Arena wieder Profifußball gespielt wird – zumal auch der VfB Oldenburg um den Aufstieg mitspielen will.

   

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