Trainer-Umfrage: "Heidenheim ist der Top-Aufstiegskandidat"

Nach rund acht Wochen Sommerpause nimmt die 3. Liga am kommenden Wochenende den regulären Spielbetrieb wieder auf. Besonders spannend wird in diesem Jahr erneut der Aufstiegskampf zu beobachten sein. Nicht wenige Teams haben in der Sommerpause hochkarätige Transfers getätigt, um dieses Mal ganz oben mit dabei sein. Im Vorfeld der neuen Saison hörte sich liga3-online.de bei den Drittliga-Trainern um und fragte sie nach ihren Aufstiegsfavoriten. Während sich die Übungsleiter in den vergangenen Jahren stets auf mehrere Top-Favoriten festlegten, sind sich dieses Mal alle Coaches einig. Der 1. FC Heidenheim, der in der vergangenen Saison nur denkbar knapp am Aufstieg in die 2. Bundesliga scheiterte, steht auf sämtliche Zetteln der Drittligisten.

"Heidenheim hat in der Liga die vielleicht besten Möglichkeiten"

Die Mannschaft von Trainer Frank Schmidt spielt seit dem Aufstieg in die dritte Spielklasse im Jahr 2009 stets oben mit und landete immer auf einem einstelligen Tabellenplatz. Jahn-Trainer Thomas Stratos spricht gegenüber liga3-online.de aus, was auch alle anderen Trainer der Drittligisten denken: "Der 1. FC Heidenheim hat in der Liga die vielleicht besten Möglichkeiten. Außerdem sind sie schon so lange oben mit dabei, sie hätten es jetzt einfach mal verdient." Holstein-Trainer Karsten Neitzel pflichtet ihm bei: "Die Mannschaft hat die beste Saison der Vereinsgeschichte gespielt. Ich denke, dass der Trainer und das Umfeld es hinbekommen werden, die Spannung aufrecht zu erhalten."

Preußen Münster vor Chemnitz und Leipzig

Nach dem die Frage des Aufstiegsfavoriten geklärt ist, gestaltete sich die Nominierung der weiteren Kandidaten schon etwas offener. Mit 16 von 20 Stimmen sehen die Trainer auch Preußen Münster wieder ganz oben dabei. Das Team von Trainer Pavel Dotchev gehörte bereits in der vergangenen Saison lange zu den Aufstiegsanwärtern, verpasste es im Schlussspurt jedoch, die nötigen Punkte zu sammeln. Dass dennoch alle Leistungsträger gehalten werden konnten und der Kader gezielt verstärkt wurde, macht den SCP in den Augen der Übungsleiter zum größten Verfolger des 1. FC Heidenheim. Dahinter sehen die Trainer den Chemnitzer FC auf Platz drei. Genau wie beim SC Preußen hebten die Coaches heraus, dass die Mannschaft zusammen gehalten wurde und mit Ronny Garbuschewski und Marc Hensel zwei Top-Transfers getätigt worden wären. Knapp hinter dem CFC ordnet sich Aufsteiger RB Leipzig ein. So habe "Leipzig schon in der Regionalliga in einer "eigenen Liga" gespielt", betont Wacker-Trainer Georgi Donkov. "Die Bedingungen sind dort schon bundesligareif und Red Bull wird alles dafür tun, schnellstmöglich in die 2. Bundesliga aufzusteigen". Die Leipziger selbst stapeln jedoch tief und sehen sich nicht unbedingt als Aufstiegsanvärter: "Es gibt einige, die uns die Favoritenrolle gerne zuschieben wollen. Aber man muss realistisch bleiben. Wir sind jetzt das erste Jahr in dieser Liga", meint Trainer Alexander Zorniger.

Außenseiterchancen für Wiesbaden und Saarbrücken

Während sich die Trainer bis hierhin noch weitestgehend einig waren, fächert sich das Feld nun weiter auf. Bei der Frage nach den Verfolgern warf MSV-Trainer Karsten Baumann "vielleicht auch Wehen Wiesbaden" in den Raum. Die Hessen, die ihre Personalplanungen bereits sehr früh abgeschlossen hatten, wurden immerhin fünf Mal erwähnt. SVWW-Trainer Peter Vollmann nominierte seinen Verein übrigens nicht selbst. Neben Wiesbaden werden auch dem 1. FC Saarbrücken gewisse Außenseiterchancen eingeräumt (vier Nennungen). Abschließend sorgten einige Trainer noch für Überraschungen, indem sie eine Mannschaft nannten, die sonst in keinem Notizblock der Übungsleiter zu finden war. So gesteht Heidenheims Trainer Frank Schmidt dem Halleschen FC durchaus die Möglichkeit ein, oben mitzuspielen. Für Preußen-Coach Pavel Dotchev gehören zudem auch Rot-Weiß Erfurt und Jahn Regensburg zu den erweiterten Aufstiegskandidaten. Insgesamt wurden neun Mannschaften nominiert, woraus der 1. FC Heidenheim als eindeutiger Favorit hervorging. Man darf sich auf eine spannende Saison freuen!

FOTO: 1. FC Heidenheim

   

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