Trainersuche: Aue will Kandidatenkreis schnell eingrenzen
Seit Montag läuft sie, die Suche des FC Erzgebirge Aue nach einem neuen Trainer. Den Kandidatenkreis wollen die Veilchen dabei schnell eingrenzen.
"Werden nicht mit 25 Trainern sprechen"
Wer wird neuer Trainer bei Erzgebirge Aue und damit Nachfolger von Pavel Dotchev? Wie Sport-Geschäftsführer Matthias Heidrich gegenüber dem "MDR" verlauten lässt, seien bereits zahlreiche Bewerbungen eingegangen. "Das zeigt, dass der Posten hier in Aue sehr gefragt ist", so der 46-Jährige, der das genaue Anforderungsprofil noch offen lässt. "Wir bekommen Anfragen aus dem In- und Ausland mit ganz verschiedenen Erfahrungen. Da wollen wir jemanden finden, der gut zu uns passt."
Der Kreis möglicher Kandidaten soll allerdings schnell eingegrenzt werden. "Wir werden nicht mit 25 Trainern sprechen, sondern mit zwei oder drei Kandidaten. Und daraus dann jemanden auswählen, den wir für geeignet halten, mit uns unsere ambitionierten Ziele zu erreichen." Spätestens zum Start der Vorbereitung auf die Rückrunde ab Anfang Januar soll der neue Mann gefunden sein. Als Top-Favoriten werden derzeit Jens Härtel (zuletzt Eintracht Braunschweig), der mit Magdeburg und Hansa in die 2. Liga aufgestiegen war, und Rüdiger Rehm (zuletzt Waldhof Mannheim), der zwischen 2003 und 2005 bereits als Spieler für die Veilchen auf dem Platz stand, gehandelt.
Wird Heidrich vorerst als Chefcoach beim DFB vermerkt?
Vorerst übernimmt Co-Trainer Jörg Emmerich, der bereits Anfang November einmal für den gesperrten Dotchev eingesprungen war. Weil der 50-Jährige aber nicht über die vorgeschriebene UEFA-Pro-Lizenz verfügt, darf er gemäß den DFB-Statuten maximal für 15 Werktage alleinverantwortlich für die Mannschaft tätig sein. Die Frist endet am 17. Dezember. Heißt: Beim Heimspiel gegen 1860 München am 21. Dezember müsste der neue Cheftrainer bereits auf der Bank sitzen, um eine Strafzahlung zu vermeiden. Denkbar ist aber auch, dass für die Partie eine andere interne Lösung gefunden wird. Diese könnte Matthias Heidrich heißen, der Inhaber der UEFA-Pro-Lizenz ist.
"Wir überlegen, ob wir es gleich komplett in meine Richtung geben und dann am Spieltag Abläufe definieren, oder nur für den letzten Spieltag", so der 46-Jährige. Unabhängig davon, wer letztlich offiziell als Cheftrainer fungiert und wer das Sagen hat, will Heidrich beim Auswärtsspiel in Ingolstadt am kommenden Samstag ein "grundsätzlich anderes Gesicht" der Mannschaft sehen, als beim 2:5 gegen Verl. "Wir sind verpflichtet, Ergebnisse zu liefern", macht Aues Sportchef klar.