Trainersuche bei Türkgücü: Kothny will sich "bis ganz spät Zeit lassen"

Eine Woche ist es her, dass mit Peter Hyballa nach nur 64 Tagen im Amt bereits der zweite Trainer bei Türkgücü München in dieser Saison gehen musste. Die Suche nach einem Nachfolger läuft, einen schnelle Entscheidung soll es nicht geben.

"Nicht in acht Wochen wieder einen neuen Trainer holen"

Konkrete Namen, wer die Hyballa-Nachfolge bei Türkgücü antreten könnte, sind bislang noch nicht durchgesickert – zumal die Suche noch "gar nicht weit" fortgeschritten sei, wie Geschäftsführer Max Kothny am Montagabend am Rande des Heimspiels gegen Zwickau im "MagentaSport"-Interview sagte. Erste Gespräche seien zwar schon aufgenommen worden, "doch wir werden uns dieses Mal bestimmt bis ganz spät Zeit lassen, um die finale Entscheidung zu treffen. Wir wollen nicht in acht Wochen wieder einen neuen Trainer holen", kündigte Kothny an. Spätestens am 11. Dezember, wenn die Übergangsfrist von 15 Werktagen abläuft, muss ein neuer Trainer mit Fußballlehrer-Lizenz verpflichtet sein – so geben es die DFB-Statuten vor.

Gesucht werde ein Trainer, "der Punkte holt", sagte Kothny. Dass der 24-Jährige die eigentlich selbsterklärende Anforderung extra anspricht, zeigt einmal mehr, wie sehr Türkgücü angesichts von nur 19 Zählern aus 17 Partien und Tabellenplatz 16 seinen Ansprüchen hinterherläuft. "Unsere Position ist aktuell sehr schlecht", weiß auch der Geschäftsführer. Dass die Münchner unten drin stehen, anstatt wie erhofft um den Aufstieg mit zuspielen, liegt auch daran, dass Kothny mit dem eher ruhigen Petr Ruman und dem extrovertierten Peter Hyballa zuletzt kein gutes Händchen bei der Trainersuche bewiesen hatte. "Du musst dein Glück forcieren. Bislang haben wir das noch nicht geschafft."

Damit es unter dem dritten Trainer besser läuft, "geht das Profil nun mehr in Richtung Erfahrung, insbesondere in der deutschen 3. Liga", gab Kothny einen Einblick. Aber vielleicht sei das Profil des Trainers auch gar entscheidend, "sondern nur ein finaler Impuls an die Mannschaft, an die ich sehr, sehr glaube".

Froh über Punkt gegen Zwickau

Doch auch im Heimspiel gegen den FSV Zwickau gelang es den ambitionierten Münchnern am Montagabend nicht, drei Punkte mitzunehmen. Bis zur 88. Minute sah es sogar nach der fünften Niederlage in Folge aus, ehe ein Eigentor von Zwickaus Max Reinthaler immerhin für einen Punkt und das Ende der Pleiten-Serie sorgte. Gänzlich unzufrieden war Interimstrainer Alper Kayabunar, der am Montag seinen 36. Geburtstag feierte, mit dem Remis nicht: "Wir hätten gerne gewonnen, aber wenn du bis zur 88. Minute hinten liegst, und dann noch ein Tor machst, bist du schon froh über den Punkt. Wir haben die Niederlagenserie gestoppt, das war auch wichtig. Im Endeffekt freuen wir uns über den Punkt."

Sercan Sararer, der das zwischenzeitliche 1:1 erzielt hatte, sprach bei "MagentaSport" indes von einem "mageren Spiel", hob aber auch hervor: "Man hat wieder gesehen, dass wir aggressiv waren, einen klaren Plan und Spaß hatten. Wir brauchen wieder den Glauben an die eigenen Stärken." Hierbei wird der neue Trainer gefordert sein. Beim Auswärtsspiel in Berlin am kommenden Samstag dürfte der Hyballa-Nachfolger aber noch nicht auf der Bank sitzen.

   

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