Trainersuche in Aue: Schmitt und Schnorrenberg gehandelt

Bei Erzgebirge Aue läuft die Suche nach einem Nachfolger für Timo Rost auf Hochtouren. Gehandelt werden Rico Schmitt und Florian Schnorrenberg, wie "Tag24" berichtet.

Schmitt wäre ein alter Bekannter

Gerade mal 112 Tage war Rost zwischen dem 1. Juni und dem 20. September im Amt, nach zehn sieglosen Pflichtspielen bei 5:18 Toren ist er Geschichte. Gesucht wird nun der neunte Trainer seit 2017. Ein Kandidat ist offenbar Rico Schmitt. Für den 53-Jährigen wäre es die Rückkehr an die alte Wirkungsstätte. Nachdem er zwischen Juli 2005 und April 2008 zunächst die zweite Mannschaft der Veilchen trainierte, übernahm er anschließend die Profis von Roland Seitz. Im Jahr darauf führte Schmitt die Veilchen in die 2. Bundesliga und dort in der Saison 2010/11 auf Platz 5 – es war die beste Zweitliga-Spielzeit der Sachsen.

Nach seinem Aus im Februar 2012 wurde er ein Jahr später Trainer der Kickers Offenbach in der 3. Liga, blieb auch nach dem Zwangsabstieg im Sommer 2013 auf der Bank und führte den OFC zwei Jahre später zur Regionalliga-Meisterschaft, verpasste den Aufstieg jedoch in der Relegation gegen Magdeburg. In den letzten Jahren war der gebürtige Chemnitzer für vier verschiedene Drittligisten tätig: Erst Halle (2015-2018), dann Aalen (2018/19 und Jena (2019/2020) und zuletzt Meppen (2020-2022). Mit den Emsländern, die 2021 trotz des sportlichen Abstiegs durch das Aus des KFC Uerdingen in der 3. Liga geblieben waren, ging der 53-Jährige in der vergangenen Saison als Dritter in die Winterpause, ehe in der Rückrunde eine Talfahrt einsetzte, die Schmitt nach Saisonende den Job kostete. Insgesamt stehen 236 Drittliga-Spiele mit einem Punktschnitt von 1,33 in seiner Vita. In der 2. Bundesliga war der 53-Jährige bislang 55 Mal tätig.

Nicht ganz so viel Erfahrung in der 3. Liga kann Florian Schnorrenberg aufweisen (89 Spiele), ein unbekanntes Gesicht ist er dennoch nicht: Nachdem er in der Saison 2018/19 die SG Sonnenhof Großaspach übernahm, heuerte er 2020 beim Halleschen FC an und bewahrte die Saalestädter vor dem Abstieg. In der darauffolgenden Serie spielte Halle seine zweitbeste Drittliga-Saison und wurde mit 52 Punkten Neunter, ehe Schnorrenberg nach einer Talfahrt in der vergangenen Hinrunde gehen musste.

Müller "sehr, sehr positiv überrascht"

Wann die Veilchen ihren neuen Chefcoach vorstellen werden, steht noch nicht fest. Wie Vorstandsmitglied Frank Vogel der "Freien Presse" sagte, sei aber bereits eine Findungskommission gebildet worden Möglicherweise sitzt der Rost-Nachfolger bereits in einer Woche beim Heimspiel gegen den SV Meppen auf der Bank. Rico Schmitt würde dann direkt auf seinen Ex-Verein treffen. Beim Landespokal-Spiel in Eilenburg (Sonntag, 16 Uhr) wird Nachwuchschef Carsten Müller an der Linie stehen.

Nach seiner ersten Einheit am Mittwoch zeigte er sich vom mentalen Zustand der Mannschaft "sehr, sehr positiv überrascht", wie er dem "MDR" sagte. "Ich hatte eigentlich damit gerechnet, dass die Mannschaft aufgrund der aktuellen Situation verunsichert wäre. Aber das kann ich nicht bestätigen." Er habe ihm "viel Spaß gemacht, mit den Jungs zu arbeiten". Die Devise für die Partie am Sonntag ist  klar: "Wir brauchen jetzt Ergebnisse. Wichtig ist, dass die Jungs bereit sind, alles zu invertieren."

   

Das könnte Sie auch interessieren

Auch interessant

Back to top button