Trainerwechsel beim FCS: Ziehl tritt zurück, Schwartz übernimmt

Nach dem Abwärtstrend der letzten Wochen kommt es beim 1. FC Saarbrücken vor den letzten vier Spielen zu einem überraschenden Trainerwechsel: Wie der FCS am Dienstag bekanntgab, ist Rüdiger Ziehl mit sofortiger Wirkung von seinem Posten als Chefcoach zurückgetreten, bleibt aber Manager. Neuer Trainer ist Alois Schwartz. 

Reaktion auf Abwärtstrend

Nur ein Sieg aus den letzten sieben Spielen, in der Tabelle von Rang 2 auf den vierten Platz abgerutscht und bereits sechs Punkte hinter einem direkten Aufstiegsplatz: der Trend beim 1. FC Saarbrücken zeigt seit dem 2:1-Erfolg im Topspiel gegen Tabellenführer Energie Cottbus Anfang März klar nach unten. Erst am Sonntag unterlag der FCS im Duell mit Dynamo Dresden deutlich mit 1:4 und kann den direkten Aufstieg damit abhaken. Zwar beträgt der Rückstand auf den Relegationsplatz nur zwei Punkte, doch dass Ziehl die Saarländer im Schlussspurt noch auf Platz 3 führen wird, davon war der 47-Jährige offensichtlich nicht mehr überzeugt – und erklärte am Dienstag seinen Rücktritt.

Ziehl war im September 2022 als Manager nach Saarbrücken gekommen. Einen Monat später übernahm er von Uwe Koschinat auch den Trainerposten, zunächst übergangsweise. Doch weil die Verhandlungen mit einem neuen Trainer anschließend überraschend gescheitert waren, blieb Ziehl auf der Bank – und wurde danach auch offiziell zum Cheftrainer befördert. Insgesamt stand der 47-Jährige in 118 Partien an der Seitenlinie und kann dabei einen Punkteschnitt von 1,83 vorweisen – bei 62 Siegen und 30 Unentschieden. Zudem führte er die Saarländer in der vergangenen Saison sensationell ins DFB-Pokal-Halbfinale. Den Aufstieg verpasste der FCS jedoch zweimal knapp. 2023 fehlte ein Punkt zur Relegation, in der vergangenen Saison waren es drei Zähler.

Schwartz neuer Trainer

Als Manager bleibt Ziehl dem FCS indes erhalten, werde sich "künftig voll auf diese Aufgaben konzentrieren", wie es heißt, und hat mit Alois Schwartz direkt seinen Nachfolger auf dem Trainerposten verpflichtet. Der 58-Jährige soll "neue Impulse setzen, um die ambitionierten Ziele des FCS weiter voranzutreiben", schreibt der FCS in einer Mitteilung. Ziehl und Schwartz kommen darin nicht zu Wort, werden sich am späten Nachmittag aber in einer Pressekonferenz äußern. Zuletzt trainierte Schwartz zwischen März und Dezember 2023 den F.C. Hansa Rostock in der 2. Bundesliga und führte die Kogge zum Klassenerhalt, ehe er nach einer längeren Negativserie gehen musste.

Zuvor war der 58-Jährige für Rot-Weiß Erfurt (2012-2013), den SV Sandhausen (2013-2016 und 2021-2023), den 1. FC Nürnberg (2016-2017) und den Karlsruher SC (2017-2020) tätig. Mit dem KSC stieg Schwartz 2019 in die 2. Bundesliga auf, nachdem er die Badener in der Saison zuvor vom Abstiegskampf noch in die Relegation geführt hatte. Insgesamt kann der gebürtige Baden-Württemberger die Erfahrung aus 100 Drittliga-Partien vorweisen, in der 2. Liga stand Schwartz bislang 222 Mal an der Seitenlinie. Bereits am Dienstag wird er erstmals das Training leiten und am Samstag beim Auswärtsspiel in Essen sein Debüt feiern.

   

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