Traumstart für Münster – Scherder nach zwei Jahren zurück
Für Preußen Münster lief der Saisonstart nach Maß. Sieben Punkte sammelte das Team von Trainer Benno Möhlmann in den ersten drei Spielen. Zudem feierte Publikumsliebling Simon Scherder nach zwei Jahren Verletzungspause sein Comeback.
Bester Saisonstart seit sechs Jahren
Unentschieden gegen Erfurt und Siege gegen Meppen und Würzburg – Platz fünf in der Tabelle: Einen ähnlich guten Saisonstart haben die Westfalen zuletzt in der Saison 2011/12 hingelegt. Die Sorgen der letzten Saison, in der man lange gegen den Abstieg spielte, sind vergessen. Entsprach das 1:1 zu Saisonbeginn gegen Erfurt noch einem leistungsgerechtem Remis, drehten die Preußen gegen Meppen in der zweiten Halbzeit richtig auf und erzielten drei Tore. Beim Sieg gegen die Würzburger konnten die Preußen-Fans, einen in der vergangenen Saison seltenen, Auswärtssieg bejubeln.
Scherder mit Sprechchören empfangen
Mindestens genau so wichtig, wie der Auswärtssieg gegen die Kickers, dürfte für Münster auch das Comeback von Eigengewächs Simon Scherder sein, der 26 Monaten nicht auf dem Platz stand. Einst galt der 24-Jährige, der seit 2006 bei den Preußen spielt, als vielversprechendes Abwehrtalent. Doch noch einem Kreuzbandriss 2015 und einer weiteren Knieverletzung schien Scherders Karriere mehr als ungewiss. Doch Münsters Sportdirektor Malte Metzelder vertraute auf den Verteidiger und verlängerte dessen Vertrag im Frühsommer um ein Jahr. Als der Defensivspezialist dann gegen Würzburg in der 80. Minute für Martin Kobylanski eingewechselt wurde, war es ein emotionaler Moment. Als Scherder den Rasen betrat, feierten ihn den Fans lautstark mit Sprechchören. "Das war schon grandios. Ich habe auf dem Platz schon mitbekommen, was die Zuschauer singen, nachher natürlich auch“, wird Scherder in den "Westfälischen Nachrichten" zitiert. "Dass wir die drei Punkte über die Zeit bringen, war dann natürlich das Beste."
Auch Werder gut in Form
Am Samstag empfangen die Münsteraner Werders Youngster. Die sind entgegen aller Erwartungen ebenfalls gut in die Saison gestartet. Dem 3:0 gegen Unterhaching folgte ein Unentschieden gegen Würzburg sowie ein ungefährdeter Sieg gegen Karlsruhe. Aufgrund des besseren Torverhältnisses rangieren die Nordlichter unter Trainer Florian Kohfeldt vor den Preußen auf Rang vier. Von der Tabellenplatzierung her verspricht die Partie also ein Spiel auf Augenhöhe.