1:0 in Zwickau: Renneke-Traumtor beschert dem VfL den Sieg
Zum ersten Mal traf FSV-Trainer Joe Enochs als Gegner auf seine alte Liebe: 20 Jahre lang spielte und trainierte der Coach den VfL Osnabrück. Auf der anderen Seite wollte der aktuelle Trainer der Niedersachsen, Daniel Thioune, ein tabellarisches Vorbeiziehen der Zwickauer verhindern. Das gelang – dank eines Traumtors von Bashkim Renneke.
Keine Vorteile in Hälfte eins
Die erste Halbzeit war vor allem von Kampf geprägt: Schon früh wurde klar, dass der vom Regen rutschige Rasen oft für Grätschen genutzt werden würde. Doch auch spielerisch ging einiges: Der FSV versuchte es früh mit einem Angriff durch Julius Reinhardt, den Keeper Körber aber entschärfen konnte (9.). Auf der anderen Seite kombinierten sich die Osnabrücker in den Sechzehner, blieben aber vorerst ohne Abschluss. Das änderte sich mit einem Versuch Ouahims, der den Ball neben das Zwicker Tor schoss (15.). Die größte Chance der ersten Hälfte hatte ebenfalls Osnabrück: Über Taffertshofer und Danneberg kam der Ball zu Heider, der freistehend nur noch abschließen musste. Kamenz im Tor des FSV blockte allerdings. In der Folge verteidigten beide Mannschaften gut, nach vorne ging zu wenig. Somit ging es folgerichtig mit 0:0 in die Pause.
Renneke macht’s im Alleingang
Nach dem Pausenpfiff ging es direkt kämpferisch los: Lange rutschte in Blacha rein und traf den VfL-Spieler böse am Knöchel – Gelb (46.). Minuten später tat Rennke es Lange gleich, doch der folgende Freistoß brachte nichts ein. So richtig gefährlich wurde es vorerst nur über Standards – bis zur 63. Minute: Manuel Farrona-Pulido zog wuchtig aus etwa zehn Metern ab, doch Kamenz bekam die Fäuste an den Ball. Wenig später musste der Keeper erneut eingreifen: David Blacha versuchte es mit einem Gewaltschuss, doch wieder klärte der FSV-Torhüter (65.).
Von Zwickau kam offensiv nichts mehr – ganz im Gegensatz zum VfL. Und diesmal war Kamenz machtlos: Bashkim Renneke fing einen Zwickauer Pass in der eigenen Hälfte ab und zündete den Turbo: 25 Meter vor dem FSV-Tor zog der 25-Jährige traumhaft ins Toreck ab, Kamenz war geschlagen – 1:0 aus VfL-Sicht (72.). Plötzlich kam auch der FSV nochmal: Nach einer Lange-Ecke kam Reinhardt im VfL-Strafraum mit dem Kopf an den Ball, der Abschluss blieb aber weitestgehend ungefährlich. Ein Freistoß von Lange sah kurz danach schon gefährlicher aus, prallte aber an die Latte (78.). Auf der anderen Seite verpasste Blacha die nächste Gelegenheit mit einem schönen Schuss aus 20 Metern, der aber knapp vorbei ging. Desto mehr die Uhr herunter tickte, umso offensiver agierten die Hausherren – doch letztlich verpassten es beide Mannschaften, noch einen Treffer zu erzielen. Somit gewann der VfL Osnabrück letztlich verdient mit 1:0 gegen Ex-Coach Joe Enochs und den FSV Zwickau. In der Tabelle ist der VfL nun Dritter, Zwickau rutscht auf Platz 14 ab.