Trillerpfeifen und Tennisbälle: Proteste gegen Montagsspiele
Mit der Partie zwischen dem VfL Osnabrück und dem KFC Uerdingen stand am gestrigen Abend das neunte Montagsspiel der laufenden Drittliga-Saison an – und erneut kam es zu Protesten.
"Montag darf kein Spieltag sein"
90 Minuten lang wollten die Ultras des VfL Osnabrück schweigen, verkürzten ihren Protest nach einem Gespräch mit der Mannschaft jedoch auf die ersten 45 Minuten. Ihren Unmut über die neueingeführten Montagsspiele brachten die Osnabrücker Anhängern mit Spruchbändern wie "Wo das Herz schlägt, bleibt das Flutlicht montags aus", "Egal ob auswärts oder daheim, Montag darf kein Spieltag sein", "Lautstarke Unterstützung fordern – leise die Fankultur ermorden" und "Wird die Ausnahme zur Regel, bleibt auswärts auf der Strecke" zum Ausdruck.
Zudem flogen während der ersten Halbzeit mehrmals Tennisbälle auf den Platz, was zu kurzen Spielunterbrechungen führte. "Das muss nicht sein", merkte Tim Danneberg in der "Neuen Osnabrücker Zeitung" an. "Das unterbricht den Spielfluss." Eine Geldstrafe des DFB dürfte folgen.
Trillerpfeifen sorgen für Dauerton
In der ersten Viertelstunde sorgten beide Fanlager zudem mit Trillerpfeifen für einen Dauerton. "Das war schon etwas unglücklich, weil man nicht wusste, pfeift jetzt der Schiedsrichter oder kommt das von der Tribüne", sagte Marcos Alvarez gegenüber der Zeitung. Einig waren sich die Ultras beider Lager nicht nur bei den Trillerpfeifen und den Spruchbändern, sondern auch bei den Gesängen: "Scheiß DFB" schallte es mehrfach durch das Stadion, zeitweise sogar als Wechselgesang. Genau wie VfL-Ultras schwiegen auch die mitgereisten Anhänger des KFC Uerdingen – allerdings nur in den ersten 15 Minuten.
Um kein akustisches Auswärtsspiel im eigenen Stadion zu haben, versuchten anschließend die Fans außerhalb der Ostkurve für Stimmung sorgen. "Es war aller Ehren wert, was die Fans vorher auch ohne Ultras für Stimmung erzeugt haben", lobte Danneberg. Nach der Pause waren die Proteste schließlich beendet – und in der Nachspielzeit kochte die Bremer Brücke nach dem Last-Minute-Siegtreffer dann über.
Gepostet von Flohre Fotografie am Montag, 5. November 2018
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