Trotz 0:5-Pleite: Würzburg befördert Schiele zum Cheftrainer

Die Trainersuche der Würzburger Kickers ist beendet. Wie der Zweitliga-Absteiger am Montag bekanntgab, ist Michael Schiele ab sofort neuer Cheftrainer. Der 39-Jährige hatte die Mannschaft nach der Trennung von Stephan Schmidt zuletzt bereits interimsweise trainiert, davor war er unter Schmidt Co-Trainer.

Sauer von Schiele überzeugt

Dass Schiele nun das Vertrauen erhält, ist durchaus überraschend. Schließlich verloren die Kickers alle drei Pflichtspiele unter dem 39-Jährigen, verabschiedeten sich dabei aus dem Landespokal und kassierten am vergangenen Samstag eine 0:5-Klatsche gegen Wiesbaden. Dennoch ist Vorstandsvorsitzender Daniel Sauer "fest davon überzeugt, dass Michael die dringend benötigte sportliche Wende herbeiführen wird." Seine Begründung: "Michaels ebenso offene wie konsequente Art im Umgang mit der Mannschaft sowie seine Arbeit auf dem Trainingsplatz haben den Ausschlag für die jetzt einstimmig getroffene Entscheidung gegeben."

Wie es in einer Mitteilung heißt, stehe sowohl der Aufsichtsrat also auch das Präsidium vollumfänglich hinter der Entscheidung. "Die Art und Weise, wie Michael mit der Mannschaft arbeitet, wird in der Konsequenz aber für die von allen herbeigesehnten Ergebnisse sorgen", betont Aufsichtsratsvorsitzender Thorsten Fischer und fügt an: "Michael ist mit Herzblut bei der Sache, ist ein akribischer und bodenständiger Arbeiter, der Tag und Nacht im Sinne des Vereins handelt und weiß, was die Kickers für unsere Fans bedeuten."

Erste Station als Cheftrainer

Schiele kam in der Sommerpause zusammen mit Stephan Schmidt auf den Dallenberg, zuvor war der 39-Jährige als Co-Trainer in Fürth und Aalen aktiv. Erfahrung als Cheftrainer kann Schiele nicht vorweisen, als Spieler stand der gebürtige Heidenheimer unter anderem für Aalen und Sandhausen auf dem Platz.

Nun freut sich der 39-Jährige auf die neue Aufgabe: "Dass ich jetzt langfristig die Möglichkeit erhalte, hier als Cheftrainer zu arbeiten, will ich zurückzahlen", so Schiele, dessen Vertrag bis 2019 läuft. "Meinem Trainerteam und mir geht es einzig darum, die Trendwende herbeizuführen. Da sind wir alle über die Maße hinaus gefordert: Die Fans sollen wieder Freude an ihren Kickers haben!"

Beim FWK steht der Übungsleiter vor einer großen Herausforderung. Nach 13 Spielen belegt der Zweitliga-Absteiger mit nur zwei Siegen den vorletzten Tabellenplatz – der Rückstand auf das rettende Ufer beträgt bereits drei Punkte. Seit fünf Partien sind die Kickers sieglos, im heimischen Stadion gewann Würzburg gar seit über 300 Tagen kein Spiel mehr. Mit 26 Gegentoren stellt der FWK die schwächste Abwehr der Liga, zudem setzte es bereits sieben Niederlagen. Es droht der direkte Durchmarsch in die Regionalliga. Schiele soll den Super-Gau nun verhindern.

   

Das könnte Sie auch interessieren

Auch interessant

Back to top button