Trotz 1:2-Niederlage: VfB Oldenburg steigt in die 3. Liga auf

Der VfB Oldenburg hat den Aufstieg in die 3. Liga perfekt und damit das Teilnehmerfeld der kommenden Saison vollzählig gemacht. Für die Niedersachsen ist es nach 25 Jahren die Rückkehr in den Profifußball. Am Samstag reichte im Rückspiel vor 12.000 Zuschauern eine 1:2 (1:1)-Niederlage gegen den BFC Dynamo, da das Hinspiel mit 2:0 an die Niedersachsen gegangen war. 

BFC trifft aus dem Nichts zum Ausgleich

Oldenburg-Coach Fossi nahm im Vergleich zum Hinspiel am vergangenen Wochenende keine Wechsel vor. Dynamos Trainer Benbennek hingegen zwei: Schulz und Steinborn rückten in der Startformation. Es dauerte acht Sekunden, ehe es erstmals laut wurde im Stadion. Dynamos Hertner foulte Gegenspieler Brand im Mittelfeld und fing sich von Schiedsrichter Alt gleich die erste Ermahnung ein. Es sollte früh das Zeichen sein, dass sich die Berliner nicht verstecken werden und es an Einsatz nicht mangeln wird. Eine Abtastphase gab es nicht, beide Teams suchten den Weg in die Offensive, auch wenn es zunächst noch nicht gefährlich wurde. Das änderte sich nach 14 Minuten. Der BFC bekam einen Ball nicht gut geklärt, dieser landete dann bei Wegner, dessen Abschluss Dynamo-Schlussmann Stajila mit den Fingerspitzen noch zur Ecke klären konnte.

Nur etwas mehr als 60 Sekunden später war es wieder der Kapitän der Oldenburger, der aus guter Position zum Abschluss kam und knapp das Tor verfehlte (16.). Wieder nur eine Minute später wurde Wegner geschickt, seinen versuchten Pass fälschte Blum aber so ab, dass das Spielgerät auf dem Tornetz landete (17.). Es war eine Druckphase der Hausherren. Doch auch die Berliner meldeten sich mal in der Offensive, Steinborn traf den Ball zwei Meter vor dem Tor aber nicht richtig und verfehlte das Ziel (20.). Auf der Gegenseite verpasste Adetula eine Hereingabe von Wegner knapp (28.).

Der VfB vergab viele gute Chancen, belohnte sich nach 34 Minuten aber mit dem 1:0. Und natürlich war es Wegner! Der BFC war im Angriff, doch nachdem Oldenburg-Keeper Boevink den Ball angefangen hatte, spielte er ihn lang nach vorn. Dort setzte sich Wegner gegen Blum durch, umkurvte anschließend noch Stajila und schob zum 1:0 ein. Da hatten sich die Hauptstädter in der Defensive überhaupt nicht gut angestellt. Die Niedersachsen machten auch in der Folge weiter, konnte ihre guten Szenen aber nicht in weitere Tore ummünzen. Stattdessen gab es noch die kalte Dusche in der 44. Minute: Eine Flanke leitete Beck auf Brandt weiter, der aus wenigen Metern wuchtig zum 1:1 traf. Es war ein schmeichelhaftes Ergebnis für die Gäste, die nun noch zwei Tore benötigten, um in die Verlängerung zu kommen.

BFC wacht zu spät auf

Der BFC wollte den Schwung des späten Treffers mit in die zweite Halbzeit nehmen, Steinborn kam zum ersten Abschluss, verfehlte das Tor aber (47.). Nach 56 Minuten traf Beck nach einer Flanke nur den Pfosten und verpasste die Führung nur knapp. Wenige Sekunden später traf Beck nach einer Ecke per Kopf die Latte – viel Glück für Oldenburg! Der BFC musste nun das Risiko und die Schlagzahl erhöhen, blieb nur noch etwas mehr als 30 Minuten, um zwei Treffer zu erzielen. Dementsprechend verloren beide Mannschaft ein Stück weit ihr Spielkonzept, es wurde wilder und hitziger auf dem Platz. Und auch auf den Rängen: Im Gästeblock wurden nach einer Stunde Spielzeit vermehrt Pyrotechnik und auch gelegentlich Böller gezündet.

Zurück zum Sportlichen: Berlin hatte weiter gute Chancen: Beck wurde erneut in Szene gesetzt, sein Kopfball ging auch über Boevink hinweg Richtung Tor, doch Appiah konnte den Ball noch kurz vor der Linie retten (67.). Mittlerweile wäre die Gästeführung durchaus verdient gewesen. Nach 77 Minuten wurde die Partie für vier Minuten unterbrochen, weil wieder Pyrotechnik und Raketen im BFC-Block abgebrannt wurden. Der Frust der Berliner Anhänger über den wohl verpassten Aufstieg machte sich breit. Das Polizeiaufgebot vor dem Block wurde massiv verstärkt. Nachdem der Ball wieder rollte, blieben die guten Möglichkeiten für die Benbennek-Elf zunächst aus. Glaube und Kraft schienen mit fortschreitender Spieldauer verloren zu gehen. Dennoch erzielte Bolyki in der sechsten Minute der Nachspielzeit noch das 2:1 für die Gäste und sorgte für Hochspannung in den letzten Momenten der Partie. Doch einen weiteren Treffer gab es nicht mehr. Der VfB ist zurück im Profifußball.

   

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