Trotz 5:0: Wiesbaden-Trainer Rehm war "Angst und Bange"
Nach dem deutlichen 5:0-Erfolg gegen die Würzburger Kickers liegt der SV Wehen Wiesbaden auf einem starken vierten Platz. Wächst da ein Aufstiegskandidat heran? Trainer Rüdiger Rehm war nach dem Spiel darum bemüht, erst gar keine Euphorie aufkommen zu lassen.
"Wir hatten Glück"
Zwar revanchierte sich Wiesbaden mit diesem Erfolg für die knappe Niederlage gegen Meppen am letzten Wochenende, doch Trainer Rüdiger Rehm hatte einen Spielverlauf gesehen, der lange nicht so deutlich war, wie es das Ergebnis vermuten lässt. "Das Ergebnis spiegelt den Spielverlauf nicht wider", sagte Rehm auf der Pressekonferenz nach dem Spiel. "Gerade in der ersten Halbzeit hat Würzburg ein hervorragendes Spiel gemacht. Da hatten wir sicherlich ein bisschen Glück und dann waren wir zum richtigen Zeitpunkt effizient."
Und das sah so aus: Ecke Alf Mintzel, Kopfball Sascha Mockenhaupt – 1:0 (20.). Ansonsten gelang Wiesbaden in Halbzeit eins nicht viel, einmal musste sich das Team sogar bei Keeper Markus Kolke bedanken, der aus kurzer Distanz überragend gegen Orhan Ademi parierte (22.). Vielleicht war es deshalb auch gar nicht verwunderlich, dass Rehm sagte, ihm sei "zwischenzeitlich Angst und Bange gewesen, dass wir den Anschlusstreffer bekommen".
Andrists' Schalke-Erfahrungen
Wiesbaden aber kassierte keinen Gegentreffer und war zudem selbst unglaublich effizient – Stephan Andrist (55.), zweimal Manuel Schäffler (74., 86.) und Robert Andrich (83.) stellten den Endstand her. Wobei fairerweise zu erwähnen ist, dass die Würzburger Kickers spätestens nach dem dritten Treffer spielten, als hätten sie sich bereits aufgegeben. "Wir wollten unbedingt gewinnen, weil das Spiel gegen Meppen nicht gut war", sagte Andrist im Gespräch mit dem "Vereins-TV".
Das gelang, Wiesbaden hat sich revanchiert und mächtig Selbstbewusstsein getankt, gerade rechtzeitig vor dem DFB-Pokalspiel gegen den FC Schalke 04 am Dienstagabend. Für den Verein ist es ein außergewöhnliches Spiel, Mittelfeldspieler Andrist hingegen hat schon Erfahrungen in Duellen mit den Knappen gesammelt. "Ich habe schon zweimal mit Basel gegen Schalke gespielt, aber immer verloren", sagte Andrist. "Jetzt wird es das dritte Mal, da möchte ich natürlich schon mal eine Runde weiterkommen."