Trotz anhaltender Sieglos-Serie: Schwarz sieht "ein Lebenszeichen"

Im Freitagabendspiel des 24. Spieltages konnten die Würzburger Kickers nach frühem Rückstand ein 1:1 gegen den SC Freiburg II erkämpfen. Neuzugang André Becker und Trainer Danny Schwarz zeigten sich mit der Leistung ziemlich zufrieden, wenngleich die Kickers im Tabellenkeller auf der Stelle treten. 

Schwarz' Versprecher

Nach zuletzt vier Ligapleiten in Folge war die Stimmung bei den Würzburger Kickers überaus angespannt. Mit dem 1:1 gegen Freiburg II konnte dem Negativlauf zwar ein kleiner Schlussstrich gesetzt werden, doch die Ausgangslange verbessert sich bestenfalls minimal nach nun zehn Spielen ohne Sieg. Zufrieden zeigten sich die Akteure nach dem Schlusspfiff am Freitag dennoch. "Ich denke, dass wir heute wirklich ein gutes Spiel gemacht haben", sagte Neuzugang André Becker bei "MagentaSport". So sei die Mannschaft "gut reingekommen", ehe sie dann "unglücklich" und früh in Rückstand geriet (13.). Dennoch ließen sich die Kickers nicht hängen und kamen durch ein erstochertes Tor des Deutsch-Brasilianers zurück (25.). "Ich stehe da genau richtig", analysierte der Angreifer die Szene betrachtend.

Auch Trainer Danny Schwarz war mehr als zufrieden mit der gezeigten Leistung seiner Mannen und sprach bereits von einem "absolut verdienten Sieg", ehe er korrigiert werden musste, dass es lediglich ein Remis war. "Ich bin schon einen Schritt weiter gewesen. Ich habe damit gerechnet, dass das Spielglück auf unserer Seite ist", erklärte er seinen freudschen Versprecher. So blieb es lediglich bei einem Punkt, der den Würzburgern tabellarisch nicht wirklich weiterhilft. Die Kickers bleiben trotz des ersten Punktes des Jahres auf dem vorletzten Rang und weisen vier Zähler Rückstand auf das rettende Ufer auf – wobei die Konkurrenz erst am Samstag zum Zuge kommt. Dennoch befand Schwarz: "Das war ein Lebenszeichen. Die Jungs haben alles reingefeuert."

Langer Ball als Mittel?

Auch wenn die Würzburger durchaus geschlossen auftraten, fehlten hin und wieder die spielerischen Elemente, wie auch Schwarz anmerkte. Illegitim fand er das jedoch nicht. "Der Fußball steht erstmal an zweiter Stelle", priorisierte er. Denn "wenn man unten drin steht, ist alles nicht mehr so locker", und es sei angebracht auch "andere Mittel" zu nutzen. Diese waren lange Bälle auf den 197 Zentimeter großen Becker, der mit diesen einiges anzufangen wusste. So lange dieser Weg Erfolg bringe, wolle der Cheftrainer auch nicht unbedingt von dem Weg abweichen. Zuletzt habe der FWK es "spielerisch versucht und nicht so viel gerissen". Da sei der Auftritt gegen die Zweitvertretung des Bundesligisten aus Freiburg als besser zu bewerten gewesen. Generell lahmt die Offensive der Würzburger aber. Nach nun 24 gespielten Begegnungen – nur der SC Verl hat genauso viele – stehen gerade einmal 16 Tore auf dem Konto des Zweitliga-Absteigers. Der absolute Minuswert der Liga.

So setzte Schwarz aber auch andere Priorität. Für den 46-Jährigen gehe derzeit "Mentalität über alles". Auch Stürmer Becker pflichtete dem bei und machte die Werte "Härte, Willensstärke und Moral" aus, die den Würzburgern im Abstiegskampf helfen sollen. Optimistisch, dass dies gelingen wird, blieben beide. Ein Grund dafür ist die kommende lange Woche nach der kräftezehrenden vergangenen. "Der Fokus liegt auf dem Regenerieren", so Schwarz. Zusätzlich solle die Zeit genutzt werden, um die Neuzugänge weiter zu integrieren. Neben Becker wussten auch Stefaniak und Kurzweg durchaus zu überzeugen. Diese Mischung solle helfen, dass in der nächsten Woche beim 1. FC Saarbrücken, dem Tabellenzweiten, mit einer möglicherweise ausgebauten fußballerischen Komponente doch etwas möglich ist.

   

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