Trotz fünf Niederlagen in Folge: Kniat bleibt Arminia-Coach
Nachdem Arminia-Sportchef Michael Mutzel im Anschluss an die 0:2-Niederlage gegen Viktoria Köln ein Bekenntnis zu Trainer Mitch Kniat vermieden hatte, deuteten die Zeichen zunächst auf eine Trennung hin. Doch nach internen Gesprächen am Sonntag steht fest: Der 38-Jährige bleibt im Amt – und erhält nun wohl ein Endspiel in Freiburg.
Arminia bestätigt
Nur ein Sieg aus den vergangenen elf Spielen, die letzten fünf Partien allesamt verloren, seit 515 Minuten ohne Treffer aus dem Spiel heraus, in der Tabelle auf den 15. Platz abgerutscht und nur noch einen Punkt vor den Abstiegsrängen: die Talfahrt von Arminia Bielefeld ist unverkennbar. Nach der 0:2-Pleite gegen Viktoria Köln am Samstagnachmittag hatte Sportchef Michael Mutzel, anders als noch in der Woche zuvor, ein Bekenntnis zu Trainer Mitch Kniat vermieden und stattdessen eine "nüchterne Analyse ohne Emotionen" angekündigt.
Die entsprechenden Gespräche zwischen dem Sport-Geschäftsführer und den Gremienvertretern fanden am Sonntag statt – mit dem Ergebnis, dass Kniat weiterhin Trainer bleibt. Gegenüber dem "Westfalen Blatt" teilte der DSC am Montagmorgen mit, dass es mit Kniat "normal in die Trainingswoche" gehe und er auch am kommenden Spieltag in Freiburg (Samstag, 16:30 Uhr) auf der Bank sitzen werde. Auch die "Neue Westfälische" berichtet darüber. Auf Anfrage von liga3-online.de teilten die Bielefelder derweil mit: "Wir haben gemeinsam die Überzeugung, mit diesem Trainerteam rund um Mitch Kniat und unserer Mannschaft am Samstag in Freiburg die Trendwende einzuleiten und dort zu gewinnen."
Rückendeckung aus der Mannschaft
Dass der 38-Jährige im Amt bleibt, dürfte wohl auch auf den Rückhalt innerhalb der Mannschaft zurückzuführen sein, die sich laut der "NW" zu weiten Teilen für Kniat ausgesprochen haben soll. Bereits unmittelbar nach der Niederlage gegen Köln hatte Winter-Neuzugang Mael Corboz gesagt: "Die Mannschaft steht zu 100 Prozent hinter Mitch." Von den Rängen hatte es dagegen lautstarke "Kniat raus"-Rufe gegeben, was den Coach durchaus mitgenommen hatte.
Doch die weiße Fahne hissen wollte er nicht, stattdessen zeigte er sich zuversichtlich, das Ruder herumreißen zu können. Die Partie bei Schlusslicht Freiburg dürfte nun allerdings zum Endspiel für den 38-Jährigen werden. Dass ein Sieg Pflicht ist, steht außer Frage. Schließlich sind die Breisgauer seit 14 Partien sieglos und konnten erst zweimal gewinnen – darunter im Hinspiel gegen Bielefeld. Sollten die Ostwestfalen auch das Rückspiel verlieren, dürfte Kniats Zeit als Arminia-Coach abgelaufen sein.