Trotz Insolvenz: Chemnitzer FC kann Saison regulär beenden

Beim Chemnitzer FC steht derzeit alles auf dem Prüfstand. Das gilt für die Spieler, reicht aber weit darüber hinaus. Insolvenzverwalter Klaus Siemon hat jetzt einen Plan vorgestellt, wie der CFC künftig aussehen soll. Es geht um die Vermarktung, den Etat und die Suche nach einem neuen Sportmanager.

Finanzierung bis Sommer gesichert

Die gute Nachricht vorweg: Der Chemnitzer FC kann die Drittliga-Spielzeit trotz des beantragten Insolvenzverfahrens regulär zu Ende spielen und hinter den Kulissen den Neuanfang in der Regionalliga planen. Durch die Insolvenzgeldvorfinanzierung sei sichergestellt, dass der Spiel- und Geschäftsbetrieb fortgesetzt werden kann, wird Siemon der "Freien Presse" zitiert. Über die genaue Höhe der Verbindlichkeiten könne er aber derzeit keine Angaben machen, so der vor zwei Wochen eingesetzte Insolvenzverwalter.

Re-Regionalisierung der Vermarktung

Neu regeln möchte Siemon vor allem die Vermarktung. Die wurde bisher von Infront übernommen, der Vertrag soll aber gekündigt werden und der CFC sich wieder selbst um die Vermarktung kümmern. "Die rechtliche und wirtschaftliche Handlungsfreiheit des Vereins ist durch den bis zum 30. Juni 2032 datierten Vertrag stark begrenzt. 18 Prozent aller Werbeeinnahmen flossen an Infront, selbst für den Verkauf von VIP-Tickets", sagte Siemon, der davon ausgeht, dass auch die Garantiezahlungen in Höhe von vier Millionen Euro nicht erreicht wurden. Das Stichwort für die Neuorientierung laute deshalb Re-Regionalisierung des Sponsorings, sagte Siemon. "Der CFC ist in der Region verankert, anders kann das auch gar nicht sein. Es müssen alle möglichen Geldgeber angesprochen werden, auch Klein- und Kleinstsponsoren."

NLZ soll am Leben erhalten werden

Sportlich müssen die Himmelblauen künftig kleinere Brötchen backen, der Etat könnte bei zwei bis zweieinhalb Millionen Euro liegen. Darin enthalte wären auch die Kosten zur Finanzierung des Nachwuchsleistungszentrums, das der Verein halten möchte. Für die sportlichen Belange soll künftig ein Sportmanager, der als Geschäftsführer die kaufmännische und die sportliche Entwicklung verantworten soll.

 

   

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