Trotz Kieler Pleite in Duisburg: "Müssen nicht traurig sein"
Wenn ein Team nach dem Sieg im Topspiel den Aufstieg in die 2. Bundesliga feiern kann, gibt es auf der anderen Seite meist auch einen Verlierer. Am vergangenen Samstag ergab sich bei der Partie zwischen Duisburg und Kiel jedoch ein anderes Bild. Zwar unterlagen die Störche trotz früher Führung mit 1:3 und kassierte somit die erste Niederlage in diesem Jahr, doch als Verlierer konnten sich die Kieler nicht fühlen. "Wir müssen nicht traurig sein", fand Präsident Roland Reime nach der Partie. Auch wenn der direkte Aufstieg nicht mehr erreicht werden kann, bietet sich in der bereits gesicherten Relegation die Möglichkeit, dem MSV und der Arminia in das Bundesliga-Unterhaus zu folgen. "Für uns ist das Erreichen der Relegation ein toller Erfolg", betont Trainer Karsten Neitzel, zumal der dritte Tabellenplatz nicht die Region war, die man den Kielern vor der Saison zugetraut hätte.
Der ganz große Wurf
Nach dem Last-Minute-Klassenerhalt in der vergangenen Saison wäre jeder Kiel-Fan vor der laufenden Spielzeit schon zufrieden gewesen, wenn man die Klasse dieses Mal souverän halten würde. Umso erfreuter ist man an der Förde nun, dass dieses Ziel seit Wochen erreicht ist. Mit dem möglichen Aufstieg in die 2. Bundesliga steht Kiel nun vor dem ganz großen Wurf, wenngleich der Druck in den Relegationsspielen am 29. Mai und 2. Juni gegen den Drittletzten der 2. Bundesliga nicht enorm sein dürfte. Schließlich halt die Neitzel-Elf alle Erwartungen bereits übertroffen. Dennoch weiß man in Kiel natürlich darum, dass eine vielleicht einmalige Chance verspielt werden könnte. Doch daran verschwenden die Spieler (noch) keine Gedanken, zumal am Samstag zunächst noch das Saisonfinale gegen die Stuttgarter Kickers ansteht. Der Option, Kräfte für die Relegation zu sparen, erteilt Trainer Karsten Neitzel eine Absage: "Wir gehen das Spiel genau so an wie alle anderen. Wir wollen gewinnen und die 70-Punkte-Marke packen!"