Trotz Pleite: Enochs hat "kein Problem" mit den Gegentoren

Beim 2:3 gegen den VfR Aalen hat der FSV Zwickau am Sonntagnachmittag die zweite Heim-Niederlage in Folge kassiert und es damit verpasst, sich weiter von den Abstiegsplätzen zu distanzieren. Mit den drei Gegentoren hatte Trainer Joe Enochs derweil kein Problem, eine andere Tatsache störte den US-Amerikaner dagegen umso mehr.

FSV verschläft Anfangsphase

"Wir haben nicht das umgesetzt, was wir umsetzen wollten." Das Fazit von FSV-Coach Joe Enochs auf der Pressekonferenz war kurz und bündig. Ein Knackpunkt in den Augen des 47-Jährigen: "Die ersten 15 Minuten haben wir verschlafen."

Und in der Tat: Bereits nach nur 115 Sekunden stand es nach einem Treffer von Royal-Dominique Fennell 0:1. Eben jener besorgte zwar noch in der ersten Halbzeit per Eigentor den Ausgleich (24.), doch da Nico Antonitsch an seinem Geburtstag ebenfalls ins eigene Tor traf (36.), gingen die Westsachsen mit einem Rückstand in die Pause. Im zweiten Durchgang wollte Zwickau den Ausgleich, kassierte aber kurz vor Ende das 1:3 (82.). Der Anschlusstreffer von Davy Frick (90.) sorgte zwar nochmal für Spannung, kam letztlich aber zu spät.

"Müssen sechs Tore schießen"

Erstmals in dieser Saison kassierte der FSV Zwickau drei Gegentore in einem Spiel. Ein Umstand, mit dem Enochs aber "kein Problem" hatte, wie er zu Protokoll gab. Eine Erklärung für diese etwas ungewöhnliche Einschätzung lieferte der US-Amerikaner gleich mit: "Durch unser Pressing enstehen Räumen, das ist ganz normal. Allerdings müssen wir auf der anderen Seite dann auch sechs Tore schießen." Die Möglichkeiten waren durchaus vorhanden, allein die schwache Chancenverwertung stand dem FSV an diesem Sonntag im Weg.

Am "Telekom"-Mikrofon sprach Innenverteidiger Nico Antonitsch von einer "sehr ärgerlichen" Niederlage: "Aalen hat von unseren Fehlern profitiert und weiß wohl selbst nicht, wie sie die drei Punkte mitgenommen haben." Nicht zuletzt das Ecken-Verhältnis von 17:3 sprach klar für den FSV. "Wir haben heute nicht über 90 Minuten den nötigen Biss gezeigt", analysierte Antonitsch, erlebte einen bitteren Geburtstag und wollte diesen dem Spiel auch nicht mehr so richtig feiern.

Was Enochs ärgerte

Für Enochs war derweil klar: "Wenn wir 90 Minuten unseren Fußball spielen, bekommen wir mehr Chanen und gewinnen  – egal wie viele Gegentore wir kassieren." Doch an den starken Auftritt unter der Woche gegen den KFC Uerdingen (2:1) konnte Zwickau nicht anknüpfen. "Es ärgert mich, dass wir unser Spiel nicht durchdrücken konnten", haderte der FSV-Coach. "Wir haben die Riesenchance verpasst, uns weiter abzusetzen."

In der Tat beträgt der Vorsprung auf die Abstiegszone nur zwei Punkte. "Wir müssen jetzt zusehen, dass wir am Samstag in Cottbus etwas holen." Die Lausitzer warten seit sieben Spielen auf einen Sieg und stehen somit unter Druck. Die Chance für Zwickau?

   

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