Trotz Personalsorgen: Schmitt erwartet eine Reaktion
Nachdem Carl Zeiss Jena im Heimspiel gegen Würzburg vor zwei Wochen ein Lebenszeichen gesendet hatte, machte der darauffolgende Auftritt beim KFC Uerdingen nicht sonderlich viel Hoffnung auf den Klassenerhalt. Im anstehenden Duell mit Hansa Rostock (Sonntag, 14 Uhr) erwartet Trainer Rico Schmitt ausdrücklich "eine Reaktion" von seiner Mannschaft – und denkt dabei nicht zuletzt an die treuen Anhänger.
Über 7.000 Zuschauer erwartet
In Jena tut man derzeit sicherlich gut daran, den Saisonverlauf weitestgehend auszublenden. Zu demotivierend wirkt der Blick auf die bisherige Bilanz: Der FCC steht mit nur zwei Punkten nach wie vor abgeschlagen am Tabellenende, der Rückstand auf das rettende Ufer vergrößerte sich zuletzt sogar noch auf zwölf Punkte. Cheftrainer Rico Schmitt gilt diesbezüglich als Realist, in seinen Äußerungen im Vorfeld der Partie bezieht sich der 51-Jährige lediglich auf zwei Dinge – das kommende und das vergangene Spiel. So zeigten die Thüringer beim Auftritt in Düsseldorf trotz der Unterstützung von rund 1.000 FCC-Anhängern einen schwachen Auftritt, Uerdingen siegte verdient mit 2:0.
Der Carl Zeiss-Trainer sieht seine Mannschaft beim anstehenden Heimauftritt daher in der Bringschuld. Zumal am Sonntag wieder über 7.000 Fans erwartet – darunter 1.300 aus Rostock. "Eine derartige Untersützung von den Rängen ist mit Blick auf unsere Tabellensituation alles andere als selbstverständlich", ist sich Schmitt bewusst. "Uns erwartet also am Sonntag ein würdiger Rahmen für dieses Drittligaspiel und Traditionsduell, zu dem wir als Mannschaft unseren Beitrag leisten wollen."
Dieser soll selbstredend ein anderer als der sein, den man in Düsseldorf leistete. "Wir haben zu Beginn der Trainingswoche sehr deutlich angesprochen, was wir besser machen müssen und auch besser machen können – so wie im Heimspiel gegen Würzburg. Wir haben in Düsseldorf einiges vermissen lassen. Und das haben wir mit in diese Woche genommen. Dinge wie Kompaktheit, sich zu wehren, im letzten Drittel zielstrebiger zu sein – hier erwarten wir nach dem letzten Spiel von uns selbst eine Reaktion." Außerdem betont Schmitt: "Die Forderung an uns selbst ist, am Sonntag an die Leistung des Würzburg-Spiels anzuknüpfen."
Große Personalsorgen
Personell sieht es für das 78. Duell mit den Rostockern nicht besonders rosig aus. Zuletzt verlängerte der Schlüsselbeinbruch von Maximilian Rohr, der wohl bis zum Jahresende ausfallen wird, die Verletztenliste. Darüber hinaus fallen auch Patrick Schorr (Muskelverletzung), Marius Grösch (Meniskus), Matthias Kühne (Kreuzband), Marian Saar, Jannis Kübler (Schulter) und Eroll Zejnullahu (Leiste) aus. Um dem Personalengpass entgegen zu wirken, hat das Trainerteam mit David Schirmer und Paul Fromm zwei Defensivspieler aus der zweiten Mannschaft in das Training integriert. Beide sind für die Partie gegen Rostock spielberechtigt.
Mut macht derweil die Trainingsrückkehr von Tim Kirchner und Julian Günther-Schmidt. Gerade hinter einem Einsatz des Angreifers steht jedoch noch ein Fragezeichen: "Wir müssen abwarten und dann schauen, ob ein Einsatz am Sonntag sinnvoll ist", so Trainer Rico Schmitt. "Das Wichtigste ist, dass er vollends gesund wird und uns dann für längere Zeit mit 100 Prozent zur Verfügung steht. Wir sollten nicht vergessen, dass er in den letzten Wochen kaum trainieren konnte."