Trotz Rückschlag: Dabrowski sieht RWE "auf dem richtigen Weg"
Rot-Weiss Essen kommt nicht richtig in Fahrt. Nach dem ersten Heimsieg der Saison über Borussia Dortmund II wollte RWE bei Waldhof Mannheim nachlegen. Doch trotz guter Leistung verloren die Dabrowski-Elf mit 0:1 und bleibt in der unteren Tabellenhälfte stecken.
"Wir sind zu schlampig mit unseren Situationen umgegangen"
Nach vier Punkten aus den ersten beiden Partien sollte die Englische Woche in Mannheim vergoldet werden. RWE investierte viel Aufwand in das Spiel, war phasenweise die bessere Mannschaft, stand am Ende aber mit leeren Händen da. Ein typischer Spielverlauf für die bisherige Saison. "Das kommt mir bekannt vor, weil wir fast jedes Spiel statistisch gesehen einen Vorteil haben", sagte Trainer Christoph Dabrowski bei "MagentaSport" und ergänzte: "Wir hatten Vorteile im Ballbesitz, gerade in der ersten Halbzeit. Die Präzision war aber nicht so da, dass wir in die Finalität reinkommen, um das Tor zu machen."
Ein Problem, was die Rot-Weissen durch die laufende Saison begleitet. Erst neun Tore stehen nach acht Spielen zu Buche. Auch am Samstag musste Dabrowski feststellen, dass seine Mannschaft nachlässig im Ausspielen der eigenen Angriffe war: "Wir hatten gute Ballgewinne, sind aber zu schlampig mit den Situationen umgegangen." Und wenn RWE zum Abschluss kam, fehlte die Zielgenauigkeit im Abschluss. "Wir haben in der zweiten Halbzeit über Brumme und Müsel ordentliche Möglichkeiten, wo wir nicht in Führung gehen", ärgerte sich Dabrowski.
"Weg in kleinen Schritt weiter verfolgen"
Doch nicht nur vorne fehlte die letzte Konsequenz, auch die Abwehr sah einige Male schlecht aus. Unter anderem beim 0:1 in der 69. Minute durch Terrence Boyd. "Das Gegentor ist auch hergeschenkt. Ein langer Ball, wo wir uns verschätzen, und dann so ein Ping-Pong-Tor in der Mitte. Das darf uns auswärts beim Waldhof nicht passieren", stellte Verteidiger Michael Schultz klar. Auch er machte seinen Frust bei "MagentaSport" deutlich: "Wir sind sehr enttäuscht, dass wir heute mit null Punkten nach Hause gehen. Heute war vieles nicht schlecht, aber davon können wir uns nichts kaufen. Du musst die Tore machen."
Ein erneuter Rückschlag für die Essener, die weiterhin in der unteren Tabellenhälfte festhängen und den Abstiegsplätzen gefährlich nahe sind – nur ein Punkt beträgt der Vorsprung. "Wir befinden uns im Prozess. Das ist eine neue Mannschaft mit sehr vielen neuen Spielern. Wir brauchen schon ein bisschen Zeit. Die Daten geben uns recht, dass wir auf dem richtigen Weg sind, und den müssen wir in kleinen Schritten weiter verfolgen", bittet Dabrowski um Geduld. Mit dem kommenden Heimspiel gegen den Fünften Viktoria Köln steht für RWE gleich die nächste schwere Aufgabe auf dem Programm.