Trotz Siegesserie: Großaspach bleibt bodenständig
Mit dem 5:0 bei der Zweitvertretung des SV Werder Bremen feierte Sonnenhof Großaspach den dritten Sieg in Folge und springt damit auf den sechsten Tabellenplatz. Dennoch blieben Spieler und Trainer nach der Begegnung auf dem Boden und fanden auch kritische Worte. Uneinigkeit herrscht bei der Einordnung der Länderspielpause.
Hildmann und Hägele sehen Verbesserungspotential
"Wir sind super gestartet und haben in den ersten 20 Minuten zwei Tore geschossen. Danach haben wir dann aber unerklärlicher Weise nachgelassen und einen blöden Elfmeter bekommen, den Broll zum Glück gehalten hat", wollte Mittelfeldspieler Daniel Hägele nach dem 5:0 bei Werder Bremen II auch die schwächere Phase seines Teams nicht unerwähnt lassen. Gerade zum Ende der ersten Halbzeit sei man nicht mehr richtig ins Spiel gekommen befand Hägele und war froh, dass man sich in der Zeit "nicht das eine oder andere Tor gefangen" habe.
Eine Einschätzung, die auch sein Trainer Sascha Hildmann teilte: "Es gab eine Viertelstunde, in der Bremen wirklich besser geworden ist und auch gute Ballbesitzphasen hatte", so der Coach, der auch die frühe Gelb-Rote Karte gegen Bremens Verteidiger Jasper Verlaat (31.) nicht unbedingt als große Stärkung für das eigene Team sehen wollte. "Das war ein gefährliches Ergebnis, zehn Mann beim Gegner und 2:0 vorne, da macht jeder vielleicht ein bisschen weniger oder hat das zumindest im Kopf." In der Halbzeitpause habe er das mit der Mannschaft besprochen, die entsprechend motiviert in den zweiten Spielabschnitt startete und spätestens nach dem 3:0 durch Timo Röttger (58.) und der roten Karte gegen Marc Pfitzner (67.) Richtung verdientem Sieg eilte.
Rechtzeitige Auszeit oder Rhythmus-Unterbrechung?
Nach dem dritten Sieg in Folge geht es nun in zwei Wochen zu Hause gegen das Schlusslicht aus Erfurt ran, die Länderspielpause zu diesem Zeitpunkt sorgt dabei für geteilte Meinungen im Lager der Großaspacher. Während Hildmann den derzeitigen Rhythmus gerne beibehalten hätte, glaubt Hägele, dass die Auszeit genau zum richtigen Zeitpunkt kommt: "Wir haben jetzt drei Wochen lang wirklich alles reingehauen, sowohl im Training als auch im Spiel. Ich glaube der eine oder andere ist jetzt auch ein bisschen müde und bekommt jetzt seine verdiente Pause." So oder so wird der Dorfklub dann aber an die zuletzt gezeigten Leistungen anknüpfen wollen, um vielleicht sogar noch weiter nach oben schielen zu können.