Trotz Sieglos-Serie: Schommers sieht "Schritt nach vorne"
Zwar zum sechsten Mal in Folge nicht gewonnen, dafür immerhin nicht erneut verloren und den letzten Tabellenplatz verlassen: So lässt sich die Nullnummer beim 1. FC Saarbrücken aus Sicht des MSV Duisburg wohl am besten zusammenfassen. Trainer Boris Schommers sah einen "Schritt nach vorne", wenngleich der Rückstand auf das rettende Ufer nun schon acht Punkte beträgt.
"Nehmen den Punkt gerne mit"
Viel nach vorne ging beim MSV am Mittwochabend nicht, dennoch hätte der eingewechselte Jonas Michelbrink die Zebras kurz vor Schluss zum Sieg schießen können, traf FCS-Keeper Tim Schreiber aber nur im Gesicht. Eine Riesenchance, der Trainer Boris Schommers im Anschluss an die Partie nachtrauerte: "Statt dem Torwart ins Gesicht zu schießen, muss er den Ball im Tor unterbringen", sagte er bei "MagentaSport". Gleichwohl musste der Coach anerkennen, dass die Zebras über 90 Minuten "auch mehrmals Glück" hatten, etwa in der Nachspielzeit, als Brünker frei auf den Kasten zulief, aber vergab. "Saarbrücken hatte die größeren Chancen, daher nehmen wir den Punkt gerne mit." Mehr sei auch nicht drin gewesen.
Damit blieben die Meidericher zwar auch im siebten Pflichtspiel unter der Regie des 44-Jährigen sieglos, dennoch sprach Schommers von einem "kleinen Schritt nach vorne". Die Begründung: "Ich glaube, dass wir kämpferisch eine richtig gute Leistung gebracht haben. Die Moral der Mannschaft war komplett zufriedenstellend. Wir haben weitestgehend gut gegen den Ball verteidigt und nicht viel zugelassen." Zum vierten Mal in dieser Saison blieben die Zebras ohne Gegentor, entsprechend sei es ein "verdientes Unentschieden" gewesen.
"Wind haut uns gerade frontal in die Fresse"
Kapitän Sebastian Mai war mit dem Punkt ebenfalls zufrieden: "Wir haben uns auf schwierigem Boden reingehauen und mitgehalten. Wir haben alles versucht, um den Ball von unserem Tor wegzuhalten und ein paar Nadelstiche zu setzen." Dass Michelbrink den Ball in besagter Szene genau auf den Keeper schießt, sei "bitter. Wir haben das Glück momentan nicht gepachtet. Viele Situationen laufen gegen uns, aber das ist der Fußball. Der Wind haut uns gerade frontal in die Fresse. Der wird sich aber auch wieder drehen", hofft Mai, dass es bald Rückenwind für die Zebras geben wird.
Der wird auch in der Tat nötig sein. Zwar hat der MSV den letzten Tabellenplatz durch das torlose Remis verlassen, liegt nun aber dennoch schon acht Punkte hinter dem rettenden Ufer. Was Zuversicht macht? "Die Spiele! Wir sind nie wirklich viel, viel schlechter als die anderen Mannschaften", so Mai. Am Samstag kommt es nun zum Kellerduell mit dem VfB Lübeck – ein Sieg ist Pflicht. "Wir haben 72 Stunden Zeit, um uns auf das wichtige Spiel vorzubereiten", so Schommers. Der MSV-Coach hofft, dass dann auch Caspar Jander (Adukktorenprobleme) und Baran Mogultay (Rückenschmerzen) wieder zur Verfügung stehen, nachdem beide am Mittwoch nicht auflaufen konnten. "Ich muss den Spieler schützen", sagte Schommers über Jander, der schon vor der Länderspielpause mit Problemen zu kämpfen hatte.