Trotz Tabellenführung: Wollitz verlässt Energie Cottbus

Paukenschlag bei Drittliga-Absteiger Energie Cottbus: Obwohl die Lausitzer als Tabellenführer in die Winterpause gehen, ist Claus-Dieter Wollitz ab sofort nicht mehr Trainer.

Vertrauensverhältnis wohl zerüttet

Wie der FCE am Freitag überraschend mitteilte, wird der bis 2020 laufende Vertrag zum 31. Dezember "im beiderseitigen Einvernehmen aufgelöst". Darauf hätten sich beide Seiten verständigt, heißt es. Klar scheint: Die unerwartete Trennung erfolgt nicht aus sportlichen Gründen. Schließlich stehen die Lausitzer nach 19 Spieltagen in der Regionalliga Nordost an der Tabellenspitze und haben damit gute Chancen auf die schnelle Rückkehr in die 3. Liga. 

Vielmehr scheint das zerüttete Vertrauensverhältnis zwischen Wollitz und Verantwortlichen des Vereins der Grund für die Trennung zu sein. Wie die "Lausitzer Rundschau" berichtet, hatte Energie Cottbus dem 54-Jährigen Ende Oktober einen neuen Zweijahres-Vertrag zu gleichbleibenden Kondition als Cheftrainer und Sportdirektor vorgelegt. Wollitz zögerte jedoch mit einer Unterschrift und habe sie von einem sportlichen Zukunftskonzept abhängig gemacht, heißt es. In der vergangenen Woche klagte Wollitz schließlich über mangelndes Vertrauen von Teilen der Vereinsführung: "Es sind seit März viele Sachen passiert, was meine Person betrifft. Ich kann nur gut arbeiten, wenn man mir vertraut. Dieses Gefühl hatte ich zuletzt nicht mehr." Es seien "tiefe Wunden" entstanden, zudem sei "vieles zu Bruch" gegangen. Die Konsequenz: Trennung.

Ein Aufstieg, zwei Abstiege

Wollitz war im April 2016 zu Energie Cottbus zurückgekehrt, wo er bereits zwischen 2009 und 2011 an der Seitenlinie stand. Den Abstieg aus der 3. Liga konnte der 54-Jährige zwar nicht verhindern, anschließend stellte er in der Regionalliga aber ein neues Team zusammen und führte es im Mai 2018 zurück in die 3. Liga. Trotz der Tabellenführung nach drei Spieltagen stieg Cottbus am letzten Spieltag der vergangenen Saison nach einem 1:1 in Braunschweig wieder ab. Bitter: Es fehlte lediglich ein Treffer. Vorerst wird nun Nachwuchsleiter Sebastian König das Training beim FCE übernehmen.

   

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