Trotz verpasstem Sieg: Enochs ist "unheimlich stolz"
Mit dem 2:0 gegen den Halleschen FC feierte der FSV Zwickau einen ersten Achtungserfolg. Auch das 1:1 gegen den Karlsruher SC lässt sich als Gewinn verbuchen – und lange Zeit war sogar noch mehr drin.
Guter Start für den FSV
Vor der Saison war der FSV Zwickau eher als Kandidat für die unteren Tabellenregionen eingeschätzt worden. Trainer Joe Enochs gab als Saisonziel den möglichst frühzeitigen Klassenerhalt aus – nach zwei Spieltagen steht der FSV mit vier Zählern auf Platz vier. Und im Spiel gegen den KSC waren die Westsachsen nicht weit entfernt von der vollen Punkteausbeute.
Sicher lassen sich nach zwei Spielen noch keine Prognosen aufstellen, doch wie schon gegen den HFC zeigte sich in der Partie gegen den Vorjahresdritten aus Karlsruhe: Diese Mannschaft ist gefestigt. Diszipliniert aufspielende Zwickauer hielten den KSC bei schweißtreibenden 37 Grad ordentlich in Schach: "Wir wussten: Gegen so eine gute Mannschaft müssen wir stabil stehen, wobei wir uns nicht hinten rein stellen wollten. Wir wollten früh angreifen – das ist uns gut gelungen", lobte FSV-Trainer Joe Enochs nach dem Spiel: "Karlsruhe hatte mehr vom Spiel, aber wir hatten in der ersten Halbzeit die besseren Torchancen."
FSV kämpft – und geht in Führung
Ein Aktivposten: 1,96-Meter-Stürmer Tarsis Bonga. Der Neuzugang aus Düsseldorf zeigte sich trotz seiner immensen Körpergröße als technisch starker, variabler Angreifer und stellte die Karlsruher immer wieder vor Probleme. In der zweiten Hälfte belohnte sich der FSV für die starke erste Halbzeit: Nachdem René Lange mit zwei Fernschüssen scheiterte, verwandelte Davy Frick den Abpraller: 1:0 für die Gäste. Erst in der Nachspielzeit kam der KSC zum Ausgleich. Ein Last-Minute-Treffer, der Torschütze Frick am Mikrofon von "Telekom Sport" kurz nach dem Spiel ärgerte: "Wir waren der Außenseiter, haben dann eine lange Führung. Wir verpassen es, das zweite Tor zu machen – die Chancen waren da. Es ist ärgerlich, dass wir dann 1:1 spielen."
Auch Coach Enochs betonte: "Wir wollten alles tun, um diese Führung zu halten. Ein Fehler, den wir gemacht haben, ist, dass wir das 2:0 nicht erzielt haben. Wenn wir das machen, gewinnen wir das Spiel." Das ändert jedoch nichts am erfolgreichen Start der Zwickauer – und der Zufriedenheit des 46-Jährigen: "Ich bin unheimlich stolz auf unseren Auftritt. Das macht Hoffnung auf mehr.“ Feiert der FSV am Dienstag den nächsten Erfolg? Auch im nächsten Spiel trifft der FSV mit Eintracht Braunschweig auf einen Aufstiegskandidaten.