Trotz verschärftem Lockdown: Spielbetrieb geht weiter

Bund und Länder haben sich am Dienstag auf einen nochmals verschärften Lockdown und eine Verlängerung der bisherigen Maßnahme bis zum 14. Februar geeinigt. Der Spielbetrieb in den Profiligen – und damit auch in der 3. Liga – bleibt aber erlaubt. Allerdings weiterhin ohne Fans in den Stadien. 

Infektionszahlen leicht zurückgegangen

Einzelhandel, Gastronomie, Freizeiteinrichtungen, Schulen und Kitas: Auch in den nächsten Wochen bleibt in Deutschland fast alles geschlossen, wie aus dem Bund-Länder-Beschluss hervorgeht. Der Profisport wird in dem zehnseitigen Dokument nicht erwähnt – und bleibt somit erlaubt. Entsprechend dürfen die Spieler auch weiterhin ihrem Beruf nachgehen. Und vieles spricht dafür, dass dies in den nächsten Wochen auch so bleiben wird. Schließlich sind die Infektionszahlen zuletzt bereits etwas zurückgegangen, am Montag etwa kamen nur 8.000 neue Fälle hinzu – so wenige wie seit Oktober nicht mehr. Auch der Inzidenz-Wert ist bundesweit innerhalb der letzten vier Wochen vor rund 170 auf nun 131 gesunken.

"Die aktuellen Zahlen machen uns Mut, die Zahl der Neuinfektionen geht zurück und wir haben auch weniger Menschen auf den Intensivstationen", sagte Bundeskanzlerin Angela Merkel am Abend. "Die harten Einschnitte beginnen sich auszuzahlen." Allerdings bereite die Mutation des Coronavirus Sorgen. Es sei viel ansteckender, aber noch nicht dominant. "Wir müssen jetzt handeln, das hat mich und uns bei den Beratungen bewegt. Jetzt ist die Zeit, um der Gefahr vorzusorgen", so Merkel. "Wenn die Infektionszahlen gering sind, hat auch das mutierte Virus wenig Chancen, sich durchzusetzen." Ziel bleibe weiterhin, die Inzidenz auf einen Wert unterhalb von 50 zu drücken.

Die Bundesligen und die 3. Liga sind mit ihrem Hygienekonzept und den regelmäßigen Testungen bisher aber gut durch die Saison gekommen. Zwar gab es bei fast allen Vereinen der 3. Liga schon positive Fälle, doch von chaotischen Zuständen ist die Liga weit entfernt. Zudem hat das Infektionsgeschehen in den letzten Wochen merklich abgenommen, nur vereinzelt gab es positive Fälle. Zum Vergleich: Anfang November waren es zwischenzeitlich noch über 20. Zwar mussten bereits 18 Partien aufgrund von Corona-Fällen abgesagt werden (Verl gegen Zwickau sogar zweimal), doch derzeit sind nur noch sechs Partien offen – vier davon werden allein in dieser Woche ausgetragen.

Fan-Rückkehr frühestens im Frühling

Bis wieder Fans in die Stadien dürfen, wird es derweil wohl noch einige Zeit dauern. Wohl frühestens im März oder April besteht die Hoffnung darauf, dass wieder vor Zuschauern gespielt werden könnte – wenn die Corona-Maßnahmen Wirkung zeigen und die Zahlen bundesweit deutlich zurückgehen. Der TSV 1860 könnte dann erstmals nach (!) einem Jahr wieder Zuschauer bei Heimspielen begrüßen.

Zunächst aber wohl nur einige. Denn volle Stadien scheinen frühestens zu Beginn der neuen Saison möglich – sofern sich die Lage im Sommer entscheidend verbessert und ein Großteil der Bevölkerung bis dahin geimpft ist. Bislang sind in Deutschland 1,2 Millionen Menschen geimpft, bis zum Sommer soll jedem Bürger laut Merkel "ein Impfangebot gemacht werden".

   

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