Trotz widriger Umstände: Köln macht den Klassenerhalt perfekt

Mit dem 2:0-Erfolg bei Dynamo Dresden hat Viktoria Köln den vorzeitigen Klassenerhalt unter Dach und Fach gebracht. Allen Widrigkeiten zum Trotz. Denn bei den Sachsen fehlten Olaf Janßen mal wieder mehrere Stammspieler, entsprechend "glücklich und stolz" war der Kölner Trainer nach Abpfiff über die Leistungen seiner Truppe, die ihrem Coach dieses Mal die Marschroute vorgegeben hatte. 

"Bin einfach nur stolz, dass die Jungs es geschafft haben"

Ausgerechnet in Dresden hat Viktoria Köln vier Spieltage vor Schluss den Klassenerhalt gesichert. Im Hinspiel gegen die Sachsen hatten die Domstädter bei der 1:5-Niederlage kein Land gesehen und auch vor dem Rückspiel sprach nicht unbedingt viel für die Gäste. Schließlich hatte Olaf Janßen mal wieder einige Ausfälle zu beklagen, so fehlten mit Luca Marseiler und Tobias Anselm zwei Torschützen der Vorwoche. "Es war wirklich eine Saison für mich, die habe ich so noch nicht erlebt. Was wir an Verletzten hatten. Das war ein richtig schwieriger und leidiger Weg, und deswegen bin ich einfach nur stolz, dass die Jungs dieses Gesicht gezeigt und wir es heute geschafft haben", brach es aus dem Coach auf der Pressekonferenz nach der Partie heraus.

In den 90 Minuten zuvor hatte die Viktoria einen tollen Kampf abgeliefert und sich dafür mit Toren von Simon Handle (67.) und Andre Becker (80.) belohnt. Zwar ging dem ersten Treffer ein nicht geahndetes Foulspiel von Stefano Russo an Tom Zimmerschied voraus, wie Janßen mit Blick auf die TV-Bilder selbst zugab, insgesamt war das Ergebnis aber verdient, da Dresden zu wenig entgegenzusetzen hatte und Köln immer wieder mutig nach vorne spielte. Eine Taktik im Übrigen, die dieses Mal nicht vom Trainer ausging. So hatte Janßen in Anbetracht der Personallage eigentlich defensiver spielen wollen, wurde aber von seinem Team unter der Woche von einer angriffslustigeren Variante überzeugt, wie er bei "MagentaSport" zugab.

Trotz Klassenerhalt: Viktoria will weiter Gas geben

Dabei wusste der 57-Jährige als ehemaliger Dynamo-Coach bestens Bescheid, was seine Männer im Rudolf-Harbig-Stadion erwarten würde. "Ich habe ihnen gesagt, dass da draußen 30.000 Verrückte sind, die ihre Mannschaft bedingungslos nach vorne peitschen werden. Aber als kleiner Junge träumt man auch davon, in so einem Stadion und vor so einer Kulisse zu spielen." Seinem Team habe er daher mit auf dem Weg gegeben, "diesen Moment" zu genießen, was seine Spieler letztlich perfekt umsetzten. "Ich bin jetzt ein total glücklicher und stolzer Trainer, weil wir heute mit dem Sieg den Klassenerhalt geschafft haben", freute sich Janßen darüber.

Die Saison ist für die Viktoria damit aber noch längst nicht durch, wie Torschütze Handle unmissverständlich klar machte. "Wir haben noch wichtige Spieler vor der Brust, wollen uns gegen die oberen Mannschaften gut verkaufen und alles in die Waagschale werfen. Wir wollen in der Tabelle noch klettern. Jetzt mit dem Klassenerhalt im Rücken ist das ganz angenehm", so der Mittelfeldspieler. Die nächste Chance dazu haben die Viktorianer am kommenden Samstag, dann ist der Tabellendritte vom SC Preußen Münster zu Gast in Höhenberg.

 

   

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