Trübe Aussichten trotz Sieg: Boysen sieht noch viel Arbeit

Mit einem 1:0-Sieg riss die SG Sonnenhof Großaspach taumelnde Hallenser weiter in den Abstiegskampf, doch die Hoffnung auf die eigene Rettung bleibt trotzdem verschwindend gering. Cheftrainer Hans-Jürgen Boysen ist sich dessen bewusst, will mit seiner Mannschaft aber weiter vorangehen.

"Viel auf die Fresse bekommen"

Hans-Jürgen Boysen feierte bei der SG Sonnenhof ein erfolgreiches Comeback, zugleich ein siegreiches Debüt beim Tabellenvorletzten. Wie viel dieser Sieg in der Endabrechnung der diesjährigen Saison wert ist, das "muss man abwarten" – so schätzte es der erfahrene Coach am Mikrofon von "Magenta Sport" realistisch ein. Denn die Konkurrenz punktet unerbittlich, sodass der Rückstand der Aspacher trotz Erfolges immer noch elf Punkte beträgt. Vor dem Spieltag waren es zwölf. Sollten auch in dieser Saison 45 Punkte für den Klassenerhalt nötig sein, so fehlen der SGS bis dato 24 Zähler – mehr, als sie bisher holten.

"Wir haben die ganze Zeit viel auf die Fresse bekommen, aber heute haben wir eine gute Leistung gezeigt und hochverdient das Spiel gewonnen", sah Führungsspieler Timo Röttger aber das Lebenszeichen seiner Mannschaft, die nach dem Sieg gegen den Halleschen FC zumindest wieder Hoffnung machen darf. Für Röttger überlebenswichtig: "Das zeigt, dass noch Leben in der Mannschaft und im Verein ist. Daran wollen wir anknüpfen und nächste Woche auswärts gewinnen."

SGS braucht mehr als Leidenschaft

Zuversicht strahlt der Offensivspieler auch wegen Hans-Jürgen Boysen aus. "Man merkt, dass er ein sehr erfahrener Trainer ist. Seine Ausstrahlung in der Kabine gibt schon einiges her", berichtete Röttger über die Arbeit des neuen Cheftrainers, der die Hoffnung selbst auch nicht aufgegeben hat: "Ich hoffe und denke, dass der Sieg der Mannschaft hilft, wieder gelöster Fußball spielen zu können." Aber dafür muss schon gegen Bayern München II eine weitere Leistungssteigerung her.

"Heute hat es gereicht, aber wenn wir uns gegen Bayern so viele Fehler erlauben, dann geht es in die Hose", schätzte Boysen die Lage gegen die hochveranlagte Talentetruppe des Rekordmeisters ein, sodass "Leidenschaft, Einsatz und der unbedingte Wille" vom Halle-Spiel jetzt noch Fußballerisches hinzugefügt werden muss. "Von der Spielanlage war der Gegner sicherlich überlegen. Wir hatten aber mehr Aktionen und das eine Tor mehr verdient", sah Boysen die SGS auch bei seinem Debüt nicht als überlegende Mannschaft – zu der sie allerdings werden muss, um den Klassenerhalt anzuvisieren. Denn bis dahin braucht es wohl schon einen Zwei-Punkte-Schnitt pro Partie, um noch mitzumischen.

   

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