TSV 1860: Bald 17.000 Zuschauer im Grünwalder Stadion erlaubt?

Mit 15.000 Zuschauern ist das Grünwalder Stadion bei jedem Heimspiel des TSV 1860 München ausverkauft. Damit künftig mehr Fans ins Stadion kommen können, sind die Löwen mit dem Wunsch an die Stadt herangetreten, die Kapazität zu erhöhen – ohne Umbau.

Stadt prüft Möglichkeiten

In einem Interview mit der "Abendzeitung" bestätigt Bürgermeisterin Verena Dietl: "Dazu gibt es einen Vorschlag von Sechzig. Wir versuchen das." Im Raum steht eine Erhöhung der Kapazität auf etwa 17.000 Zuschauer. Vor allem in der Westkurve hinter dem Tor ist noch Platz. Bislang durfte diese Tribüne nicht komplett besetzt werden, um die erlaubte Maximalkapazität von 15.000 Fans nicht zu überschreiten. Dabei würden in der Westkurve deutlich mehr Fans Platz finden.

Doch von heute auf morgen wird eine Erhöhung der Kapazität nicht vonstatten gehen. "Wir haben signalisiert, dass wir uns das gerne anschauen, es braucht aber eine Machbarkeitsstudie zu den Auswirkungen", so Dietl. Damit eine solche Studie aber nicht mehrere Jahre in Anspruch nimmt, will die Bürgermeisterin versuchen, "es zu beschleunigen, unsere städtische Lokalbaukommission ist da ja auch beteiligt".

Umbau stockt

Sollte die Machbarkeitsstudie zu dem Ergebnis kommen, dass eine Kapazität von 17.000 Zuschauern möglich ist, wäre dazu kein Umbau nötig. Dieser war eigentlich schon vor eineinhalb Jahren beschlossen worden. Dabei ging es nicht nur um eine Kapazität von dann 18.105 Zuschauern, sondern auch um eine grundlegende Sanierung des Stadions inklusive Komplettüberdachung, geschlossenen Ecken und Logen.

Doch ob die Bagger eines Tages tatsächlich anrollen werden, ist noch offen. Zum einen steht noch nicht fest, wer die Kosten von mindestens 77 Millionen Euro tragen wird, zum anderen steht das von der Stadt geforderte langfristige Bekenntnis der Löwen zum Grünwalder Stadion weiterhin aus.

Stadt fordert Signale von 1860

"Es haben immer wieder Gespräche stattgefunden zwischen der Stadt und den Löwen. Aber geliefert haben sie nicht", so Dietl. "Offen ist auch die Frage, ob der Verein weiter mieten möchte – oder ob das Stadion in Erbpacht übernommen beziehungsweise eine Betriebsgesellschaft gegründet wird. Langsam geht unsere Geduld zu Ende." Der Knackpunkt: Selbst nach dem Umbau wäre das Stadion nicht bundesliga-tauglich – und mit 18.000 Zuschauern immer noch viel zu klein.

Vor einem halben Jahr hätte sich Löwen-Präsident Robert Reisinger für einen Ausbau auf 21.000 bis 24.000 Plätze ausgesprochen, doch der Stadt zufolge liege dafür noch keine Studie vor. "Wir brauchen klare Signale, wohin die Reise gehen soll", fordert Dietl. Wann diese kommen, ist ungewiss.

   

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