TSV Havelse hält trotz Rückschlag "weiter die Köpfe oben"

Das Nachholspiel gegen den FSV Zwickau musste der TSV Havelse zwar mit 0:2 verloren geben, doch der Auftritt der Mannschaft machte den Beteiligten durchaus Mut. Geärgert wurde sich lediglich über das glückliche Zustandekommen des genickbrechenden ersten Treffers der Zwickauer.

"Wir haben so hart gearbeitet"

Tabellenletzter, sieben Punkte Rückstand auf das rettende Ufer und satte elf Niederlagen aus 15 Spielen: Während diese Zahlen bei vielen Mannschaften für pure Entgeisterung sorgen würden, war der Eindruck bei den Akteuren des TSV Havelses nach der 0:2-Pleite im Nachholspiel gegen Zwickau eine andere. Vielmehr überwog der Stolz auf die gezeigte Leistung, die nicht belohnt worden war. "Ich denke, man hat heute auf dem Platz gesehen, dass wir brennen, dass wir alles reingeworfen haben, um drei Punkte mitzunehmen", war sich beispielsweise Kapitän Niklas Tasky am "Telekom"-Mikrofon nach dem Schlusspfiff sicher. Auch wollte er seinen Mitspielern "ein Kompliment machen", denn jeder habe sich "reingeknallt".

Dies sei nötig gewesen, da bereits im Vorhinein ausgemacht wurde, dass das Nachholspiel ein "ekliges" sein würde aufgrund "vieler Zweikämpfe". Auch Trainer Rüdiger Ziehl sah ein "interessantes Spiel", wie er auf der anschließenden Pressekonferenz angab, in dem seine Mannschaft, nachdem sie die ersten fünf Minuten hätte "überstehen" müssen, "spielbestimmend" war. Er verwies dabei auf mehrere Chancen, die sich der Underdog im fremden Stadion erspielen konnte, die aber keinen Ertrag brachten. Auch Tasky sah "viele Torchancen in der ersten Halbzeit", doch Havelse habe es "leider verpasst, uns für diesen Aufwand zu belohnen".

Ärgernis Gegentor

All die Hoffnungen gingen dann dahin. Zunächst verletzte sich Schlüsselspieler Daedlow nach 30 Sekunden, bei dem es nach dem Spiel nach "einer Außenbandverletzung", so Ziehl, aussah, ehe dann das Gegentor folgte. Ein verunglückter Schuss von Jansen landete im Lauf des abseitsverdächtigen Starke, der nur noch für Baumann querzulegen brauchte (49.) – und alle TSV-Hoffnungen waren dahin. "Eine Millimeterentscheidung", klagte Tasky, der behauptete, dass "wenn man da unten steht", auch "solche Tore" kriegt. Trotzdem habe die Mannschaft für Übungsleiter Ziehl "weiter Moral gezeigt", war nun aber defensiv zu nachlässig und hatte mit dem kurz darauffolgenden 0:2 nach einer Ecke (57.) nichts mehr zu gewinnen.

Von Enttäuschung aber keine Spur. "Es hat sich so gut angefühlt auf dem Platz. Von der Taktik, von dem Willen, das müssen wir ins nächste Auswärtsspiel mitnehmen", schwärmte Tasky, auch wenn die elfte Niederlage der Saison "super bitter" gewesen sei. Dennoch sei er "zuversichtlich, dass wir in Freiburg drei wichtige Punkte mitnehmen". Voraussetzung dafür: Den Optimismus beibehalten und für die Leistungen belohnen. Dies scheint möglich, denn "die Art und Weise", so Ziehl, "wie wir aufgetreten sind, lässt uns die Köpfe oben halten."

   

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